Schluss mit den Experimenten. Bereits an diesem Freitag, gegen TuS Framersheim, beginnt für die Fußballer von Alzey der Ernst des Lebens. Was vom Landesligisten zu erwarten ist.
Von Claus Rosenberg
Sportredakteur Mainz
Max Groben, hier im Zweikampf mit Schornsheims Arber Sadiku (r.), eilt mit großen Schritten aufs Tor zu. Foto: pakalski-press/Axel Schmitz
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ALZEY - Mit dem Pokalspiel am Freitag beim TuS Framersheim (19.30 Uhr) beginnt für die Fußballer von RWO Alzey der Ernst des Lebens. Die Erwartungen beim Landesligisten an diese Saison sind hoch. Dies liegt auch daran, dass die zurückliegende Runde bis zu ihrem Abbruch im Oktober ausgesprochen gut verlief. Die Playoff-Serie, in der es um den Aufstieg ging, wäre mit Sicherheit erreicht worden.
Wie sind die Aussichten in dieser Runde?
RWO Alzey hatte in diesem Sommer kaum Abgänge zu verzeichnen. Die Bedeutendsten sind die von Außenverteidiger Jamal McCaslin und Kazuhira Shibuya. Beide waren gesetzte Spieler. Max Kimnach und Lars Weingärtner, die beiden Spielertrainer, konnten in dieser Vorbereitung auf vertraute Kräfte bauen, die Routinen aus der zurückliegenden Runde vertiefen. Spielidee und Laufwege sind den meisten vertraut. Dies machte sich in den Vorbereitungsspielen bemerkbar. Die Mannschaft hinterließ einen gewachsenen, harmonischen Eindruck.
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Die Neuen integrierten sich schnell. Allen voran der Ex-Mauchenheimer Karsten Salfeld, der sich neben dem gereiften Jannik Niemann als zentraler Abwehrspieler anbietet. Aber auch der von Gau-Odernheim gekommene Eric Wischang bereichert den 24-Mann-Kader, mit dem Alzey in die Saison geht. Vom Potenzial her weckt die Wartberg-Elf Hoffnungen. Sie trifft aber auf starke Konkurrenz. Vorneweg der ebenfalls kaum veränderte VfB Bodenheim und der SV Gimbsheim, der beim Pokalsieg in Schornsheim einen sehr guten Eindruck hinterließ. Auch die Spvgg. Ingelheim, die sich unter anderem mit dem Ex-Alzeyer Florian Unckrich verstärkte, könnte für eine Überraschung gut sein. Darüber hinaus meldet der VfR Grünstadt Ansprüche an. Wormatia II blamierte sich zwar jüngst in der Wormser Stadtmeisterschaft gegen Pfeddersheim II. Aber auch da gilt: Spiele in der Vorbereitung sollte und darf man nicht überbewerten.
Wie verlief die Vorbereitung?
RWO Alzey startete mit vier Siegen in die Spielzeit 21/22, gewann dabei das eigene Blitzturnier im Wartbergstadion. Beim Donnersberg-Cup lief es nicht rund. Besonders die klare Niederlage gegen die TSG Bretzenheim II irritierte. Spielertrainer Kimnach wollte das aber nicht überbewerten. "Da waren wir personell schwächer besetzt", so der Weinheimer. Im letzten Testspiel gegen TuS Marienborn II tankte RWO Alzey wieder Selbstvertrauen - hinten wie vorne.
Wie sind Mannschaftsteile zu bewerten?
Mit Tobias Schneider verfügt RWO über einen erfahrenen Torhüter. In der Abwehr ist Jannik Niemann weiter gereift. Dazu gesellt sich Karsten Salfeld. Beide ergänzen sich gut und sollten einen starken Innenblock bilden. Vorne dran ist Max Kimnach weiterhin ein Spieler, der Spiele entscheiden kann. Ebenfalls auf der Sechs könnte Eric Wischang seinen Platz finden. Mit Belel Meslem verfügen die Alzeyer über einen herausragenden Zehner, der darüber hinaus aus der Distanz und bei Standards Torgefahr ausstrahlt. In vorderster Linie ist RWO sehr gut aufgestellt. Björn Grimm sowie Pascal Mohr, aber auch Max Groben, haben mit dem immer stärker werdenden Abdelkader Meslem ernsthafte Konkurrenz. Auch Jonas Görlach, Simon Bumb, Marciano Rehbein sowie Luis Craig McColgan und Damian Szymkow werden ihren Teil zum gut austarierten Mannschaftsgefüge von RWO beitragen.
Wo liegen die Besonderheiten?
RWO Alzey ist personell schwierig einzuschätzen, da die Spieler aus privaten und beruflichen Gründen nicht immer zur Verfügung stehen. Kimnach und Weingärtner akzeptieren das und reagierten mit dem Aufbau eines sehr breiten, ausgeglichenen Kaders. In dem herrscht einerseits Konkurrenz. Andererseits können Ausfälle ganz gut kompensiert werden. Eine erste Elf im klassischen Sinn wird es - genauso wenig wie in der zurückliegenden Saison - nicht geben.
Was sagen die Trainer zur Vorbereitung?
Max Kimnach sagt, sie sei zufriedenstellend verlaufen. Herauskristallisiert hat sich: "Die Mannschaft steht defensiv sehr gut und schaffte es trotzdem, viele Tore zu schießen." Und woran muss noch gearbeitet werden? "An den Standards", so der Spielertrainer. Insbesondere den Ecken. Da könnte man mit den kopfballstarken Spielern, die RWO Alzey in seinen Reihen hat, mehr Profit draus geschlagen werden. Mit dem Verbandspokalspiel in Framersheim sei die Vorbereitungsphase abgeschlossen. "Wir wollen definitiv TuS Framersheim am Freitag ausschalten", avisiert Kimnach vor der publikumsträchtigen Partie am Freitag am Hornberg.