NIEDERKIRCHEN - Es war eine typische Last-Minute-Aktion: Die Fußballerinnen des TuS Wörrstadt warfen in der Schlussphase beim 1. FFC Niederkirchen beim Stand von 1:2 alles nach vorne. Nach einem Eckball fiel der Ball TuS-Spielerin Rebekka Kling vor die Füße, die zum umjubelten Ausgleich einschoss (90+1).
Lediglich 45 Sekunden waren hiernach noch zu spielen, berichtet Spielertrainerin Jessica Wissmann. Die 27-Jährige verletzte sich beim Aufwärmen am Rücken und musste das Spiel beim Tabellenvierten von der Seitenlinie aus verfolgen. Auch im Tor mussten die Wörrstädterinnen improvisieren. Da sowohl Denise Bauer, als auch Lea Becker ausfielen, sprang kurzerhand Ex-Torhüterin Josephine Rothmann ein. „Sie hat wirklich überragend gehalten“, lobt Wissmann, die so eine Torhüterleistung im Frauenfußball selten gesehen habe. Lisa-Marie Rebholz brachte die Gäste nach einer halben Stunde in Führung. „Das war sehr schön herausgespielt“, freut sich Wissmann, die den Gastgeberinnen jedoch mehr Spielanteile bescheinigte. „Sie hatten Torchancen en masse und hätten gut und gerne 15 oder 16 Tore machen können.“ Stattdessen dauerte es bis zur 67. Spielminute, ehe der überfällige Ausgleich fiel. Nur zehn Minuten später kam Niederkirchen im Rücken der Gäste erneut alleine vor das Tor und stellte auf 2:1. „Danach haben wir auf Dreierkette und drei Spitzen umgestellt und alles nach vorne geschmissen“, berichtet Wissmann, die ihrer Mannschaft eine Riesenmoral bescheinigte: „Sie haben sich in alles reingeworfen.“ Gegen den drittplatzierten TuS Issel geht kommende Woche die Spielzeit 2018 zu Ende. „Da können wir nochmal alle Kraftreserven leerlaufen“, schaut Wissmann voraus.