Amateurfußball: Zwischen Verletzungssorgen und Weihnachtsfeier
Von David Zerfaß und Martin Imruck
Spielabsagen wegen Regen, wie hier auf dem Sportplatz des TV Albig, hielten sich bislang in Grenzen.
(Archivfoto: BilderKartell/Axel Schmitz)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
DITTELSHEIM/FREIMERSHEIM - Schon seit einigen Tagen steht fest, der letzte offizielle Spieltag der Fußball-A-Klasse findet ohne den SC Dittelsheim-Heßloch und die SG Freimersheim/Ilbesheim statt. Das Schlusslicht und der Tabellenneunte haben sich darauf geeinigt, ihr letztes Pflichtspiel in 2018 ins neue Kalenderjahr zu verlegen. „Wenn sich beide Vereine darauf einigen und sonst nichts dagegen spricht, bin ich gerne bereit, dem Wunsch nachzukommen“, sagt Klassenleiter Ralf Müller, merkt im gleichen Atemzug aber auch an: „Das soll jetzt kein Signal für alle anderen sein.“ Denn für eine Verlegung braucht es wie immer gute Gründe. Die Verletzungs- und Personalsorgen reichten in diesem Fall aus. „Ich glaube, beide Seiten waren froh, dass sie in diesem Jahr nicht mehr spielen müssen“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende des Kreises Alzey-Worms.
Anhaltende Belastung führt zu mehreren Verletzungen
Natürlich verfolge man als Staffelleiter die Entwicklungen und jeweilige Situation der Vereine. „Dittelsheim hat es ja von Anfang an sehr schwer gehabt. Die sind kein Verein, der eine Verlegung einfach mal so macht“, lobt Müller das Schlusslicht, das sich in achtzehn Spielen immerhin zwei Achtungspunkte erkämpfte.
Immerhin arbeitet Trainer Gazi Erbektas nach wie vor mit einem radikal ausgedünnten Kader. Bis auf zwei Spieler der ersten Mannschaft vergangener Saison, besteht seine Elf ausschließlich aus ehemaligen C-Klassen-Spielern und Altherren. Da tut jeder Ausfall gleich zweimal weh: „Wir merken einfach langsam, dass es immer mehr zu Verletzungen kommt“, gesteht sich Erbektas offen ein. Weshalb es für ihn auch gerade recht kommt, dass seine Mannschaft verfrüht in die Winterpause gehen kann: „Wir wollen die Runde auf jeden Fall zu Ende spielen und die Vorrunde haben wir damit geschafft. Jetzt gehen wir in die Pause und genießen das alle erst einmal.“ Zumal für den SC erschwerend hinzukommt, dass die eigene Sportanlage aktuell erneuert wird. Weshalb der Trainings- und Spielbetrieb gezwungenermaßen im Nachbarort Monzernheim stattfinden muss. „Und der Monzernheimer Platz kommt keinem zu Gute, das ist leider im Moment auch ein kleines Handicap.“ Auch wenn der gegnerische Coach Levent Yalkin wahrscheinlich zum ersten Mal in dieser Saison eine topfitte Elf vorzuweisen hat, die mit den Hufen scharrt, ist das Verständnis für das Tabellenschlusslicht groß: „Wir hätten gerne beide Spiele noch gespielt. In der letzten Woche hat das Wetter leider nicht mitgespielt und wenn der SC am Wochenende zu wenig Spieler hat, ist das so und da werden wir ihnen auch keine Probleme machen“, erklärte der Coach.
Zwar eher unfreiwillig, aber auch Yalkin entsendet seine Elf damit in eine frühere Winterpause, auch wenn sich die Jungs aus Freimersheim/Ilbesheim bis zum Jahresende noch das eine oder andere Mal auf mannschaftsinterne Hallenturniere treffen wollen. „Das aber allein spaßeshalber und dann schauen wir mal weiter. Dann haben die Jungs auch erstmal ihre drei bis vier Wochen Pause“, gibt er den Winterfahrplan ein wenig vor. Und in beiden Vereinen steht immerhin noch der Jahresabschluss auf der Weihnachtsfeier aus. Spätestens in dieser geselligen Runde dürfte die Hinrunde, ganz gleich wie erfolgreich sie auch war, einen runden Abschluss finden.