Basketballer der TG Nieder-Ingelheim stehen am Ende mit leeren Händen da
Von Beate Schwenk
Im Hinspiel war es umgekehrt: Die TG Nieder-Ingelheim (vorne rechts Adrian Kehry beim Abschluss) machte gegen Heidesheim im Schlussspurt den Rückstand wett. Archivfoto: Thomas Schmidt
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HEIDESHEIM - Mehrmals lagen die Landesliga-Basketballer der TG Nieder-Ingelheim klar in Front, und trotzdem standen sie nach dem Lokalderby bei der TSG Heidesheim mit leeren Händen da. In allerletzter Minute drehten die Gastgeber das Spiel zu ihren Gunsten und behielten mit 71:69 die Oberhand. Zwischendrin hatten die mitgereisten Fans aus Ingelheim ihr Team schon auf der Siegerstraße gesehen. Vor allem zu Beginn des dritten Viertels war die TG überlegen und konnte auch dank ihres erfolgreichsten Werfers Thorsten Hillenmeier (20 Punkte) davonziehen.
Trotz eines zwischenzeitlichen Zwölf-Punkte-Rückstandes ließ sich Heidesheim nicht beirren und kämpfte sich wieder zurück ins Spiel. Dies auch, weil bei der TG plötzlich der Faden riss. Die Angriffe wurden zu hektisch vorgetragen, überhastete Abschlüsse und unnötige Ballverluste machten den Gegner stark. In der Folge egalisierte die TSG nicht nur den Rückstand, sondern ging am Ende des Viertels sogar mit 55:51 in Führung. In den letzten zehn Minuten der Partie mobilisierten beide Mannschaften noch einmal alle Kräfte. Es war zu spüren, dass bei diesem Lokalderby keiner als Verlierer vom Platz gehen wollte. Zunächst war Ingelheim besser, spielte konzentriert und konnte sich schnell mit sieben Punkten absetzen. Die Heimmannschaft indes bewies erneut Moral und drehte den Spieß noch einmal um. Ganze sechs Sekunden vor Schluss wurde der entscheidende Ball im Ingelheimer Korb versenkt.
Nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen reichte es für den Ingelheimer Landesligisten also auch diesmal nicht für einen Punktgewinn. Zwar konnte die TG nach längerer Verletztenmisere endlich wieder in Bestbesetzung auflaufen, aber der Trainingsrückstand machte sich bemerkbar. Nach der unglücklichen Niederlage fand TG-Trainer Simon Bauer lobende Worte für seine Schützlinge. „Stellenweise sehr schön verteidigt und souverän gescored“, lautete sein Fazit. „Wir haben über weite Phasen gezeigt, was in uns steckt. Leider sind wir gerade dann, wenn es am wenigsten nötig war, hektisch geworden. Auch am Schluss war das so.“ Dass die Partie beim Lokalrivalen aus Heidesheim verloren ging, kreidete sich Bauer auch selbst an. In der Schlussphase sei es ihm nicht mehr gelungen, Ordnung ins Spiel zu bekommen. „Die letzte Auszeit hätte ich früher nehmen müssen“, meinte der Coach selbstkritisch.
TG Nieder-Ingelheim: Sandeep Battan (1 Punkt), Simon Bruckmann (5), Martin Espelöer, Steffen Fischer (6), Thorsten Hillenmeier (20), Adrian Kehry (2), Fridtjof Krische (4), Wjatscheslaw Rose (9), Jens Scheid (11), Janis Schulz (3), Sven Timpe, Frederic Weßner (8).