Es hat sich einiges getan beim Kreuznacher Hockeyclub, seit die Mannschaft von Trainer Christian Winkler sich im Januar aus der Halle und gleichzeitig auch aus der 2....
BAD KREUZNACH. Es hat sich einiges getan beim Kreuznacher Hockeyclub, seit die Mannschaft von Trainer Christian Winkler sich im Januar aus der Halle und gleichzeitig auch aus der 2. Bundesliga verabschiedet hat. Insgesamt sechs Stammspieler haben nach dem letzten Spiel gegen den Rüsselsheimer RK (6:7) ihre Karriere beendet oder werden künftig kürzertreten, und wenn überhaupt noch für die zweite KHC-Garde auflaufen.
„In den letzten Jahren sind immer wieder Leistungsträger weggebrochen, aber das ist jetzt erst mal das Ende der Fahnenstange“, erklärt Trainer Christian Winkler, der in der Rückrunde der 2. Regionalliga auf Andreas Beißmann, Marcel Hippchen, Florian Mussgay, Frederik und Moritz Jürgensen sowie Torhüter Benjamin Blaschke verzichten muss. Hartnäckige Verletzungen, zu großer Druck oder ein größerer Fokus auf Beruf und Studium seien die Gründe, so Winkler. Während für Marcel Hippchen nach 22 bewegten Jahren endgültig Schluss ist, will Stammkeeper Benny Blaschke nur noch in der zweiten Mannschaft auflaufen und sich zusehends auf seine Rolle im Jugendvorstand konzentrieren.
Sechs Eigengewächse und zwei Rückkehrer
„Bei den Anderen ist nicht ausgeschlossen, dass sie auch mal bei der Zweiten aushelfen“, verrät Winkler, der gerne mit voller Stärke auf das Feld gewechselt wäre. Neu im Kader sind dagegen Moritz Aletsee, Felix Arend, Jonas Ginzel, Viktor Rapp, Nikolai Nesterenko und Justus Schreiner, die allesamt aus dem KHC-Nachwuchs aufrücken. „Die Jungs müssen jetzt erst mal Erfahrung sammeln, Fehler machen und daraus lernen“, erklärt Winkler sein Vorhaben, was in einer knackigen Liga keinesfalls einfach sei: „Da müssen auch mal Spieler Verantwortung übernehmen, die vielleicht noch nicht so lange bei uns sind.“
Eine Konstellation in der vor allem die Konstanz schwanken könnte. „Sicherlich wirst du mit so vielen jungen Spielern nicht jede Woche gleichstark performen können. Aber das gilt es aufzufangen. Wir müssen uns auf die Basics konzentrieren und zusammenwachsen“, ist sich Winkler sicher, „dass wir genug Potenzial haben, um diese Klasse zu spielen“.
Dabei helfen sollen zwei altbekannte Gesichter. Das eine gehört Stürmer Marvin Frey, der vom TSV Schott Mainz nach Kreuznach zurückkehrt. Das andere Simon Emmel, den es erneut für die Rückrunde aus Gau-Algesheim an die Nahe verschlagen hat. „Mit ihm haben wir einen sehr erfahrenen Mittelfeldspieler gewonnen, der auf dem Platz mit seiner positiven Art gerade die unerfahrenen Spieler lenken kann“, sieht der KHC-Coach den Rückkehrer als wichtigen Baustein.
Das Fitness- und Athletiktraining ist abgeschlossen, am Wochenende wird ein erstes Vorbereitungsturnier in Schweinfurt absolviert – mit sehr ausgedünntem Kader. Seine eigene Zukunft sieht der Coach völlig losgelöst von der Weiterentwicklung der Mannschaft. „Meine Aufgabe ist es, ein funktionierendes Ganzes aufzubauen, dass auch dann nicht auseinanderbricht, wenn mal etwas geändert wird. Ich bin da austauschbar. Momentan gibt es diesen Gedanken aber überhaupt nicht. Und ich habe auch noch nicht erlebt, dass ein Trainer bei uns einfach abgesägt wurde. Wir setzen uns regelmäßig zusammen und besprechen, welche Möglichkeiten wir haben“, geht Christian Winkler die Mammutaufgabe an, aus den vielen jungen und wenig erfahrenen Spielern eine Einheit zu formen.