Die Staaten an der Ostküste – wie hier Vermont – sind im Herbst ein beliebtes Reiseziel.
Foto: Dertour
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In einigen Regionen Nordamerikas verwandeln sich im Herbst die Wälder in ein Meer aus leuchtenden Farben, wie man sie nicht einmal mit Photoshop hinbekommt. Wir präsentieren einen Wegweiser zu den stimmungsvollsten und farbenfreudigsten Herbstlaubszenarien von der Ost- bis zur Westküste.
Neuengland:
Hochsaison für „leaf peepers“
Die Staaten an der Ostküste der USA – Connecticut, Maine, Massachussetts, New Hampshire, Rhode Island und Vermont – laufen im Herbst zu Hochform auf, wenn Milliarden von Blättern die Landschaft in ein Kaleidoskop aus Gelb- und Glutrot-Tönen verwandeln. Das Wetter ist perfekt zum Wandern, Fahrrad fahren oder für einen klassischen Fly & Drive-Urlaub entlang der Nebenstraßen, wo viele Farmen mit Verkaufsständen ihre Produkte anbieten. An der Küste ist jetzt die beste Zeit für beschauliche Spaziergänge an Stränden, die im Sommer hoffnungslos überfüllt sind. Einsam wird es trotzdem nicht, denn die „leaf peepers“, wie die Indian-Summer-Touristen genannt werden, sind in großen Scharen unterwegs. Unterkünfte sollte man unbedingt weit im Voraus buchen.
Preisbeispiel: 15-tägige Mietwagentour „Klassisches Neuengland“, ab / bis Boston, Flug mit Lufthansa, Übernachtung und Mietwagen ab 2 003 Euro, www.dertour.de.
Die Staaten an der Ostküste – wie hier Vermont – sind im Herbst ein beliebtes Reiseziel.
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Der Indian Summer in der Great-Lakes-Region gilt immer noch als Geheimtipp.
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Um die Großen Seen drapieren sich die US-Bundesstaaten Illinois, Indiana, Michigan, Minnesota, Ohio und Wisconsin. Landschaftlich bestechen sie mit Sandstränden, steilen Klippen, einsamen Wäldern, endlosen Weiten, Bergen und Tälern, Ebenen und natürlich Wasser. Im Herbst, wenn die Wälder leuchten, kommt diese Landschaft besonders spektakulär zur Geltung. Der Indian Summer in der Great-Lakes-Region gilt immer noch als Geheimtipp. Trips lassen sich mit Städtetouren kombinieren: Für Musikfans gibt’s in Chicago Blues und Jazz vom Feinsten und in Cleveland wartet die Rock-’n’-Roll-Hall of Fame. Preisbeispiel: Zwei Wochen Wohnmobil-Rundreise mit kompletter Ausstattung, 1 000 Freikilometern und Reiserücktritt-Vollschutz ab 349 Euro pro Person (ohne Flug), www.canusa.de.
Blue Ridge Mountains:
„Country Roads“ lassen
grüßen
Seit dem Welthit des Folksängers John Denver „Take Me Home, Country Roads“ sind die Blue Ridge Mountains und der Shenandoah River im Osten der USA vielen Menschen ein Begriff. Auch die TV-Serie „The Waltons“ wurde in dieser Region in West Virginia und North Carolina gedreht, durch die der Blue Ridge Parkway führt. Er ist mit 755 Kilometern die längste und für viele die schönste Panoramastraße der USA. Seine volle Pracht kann man im Herbst bewundern, wenn die Wälder leuchten.
Preisbeispiel: 10 Tage Mietwagen ab / bis Charleston ab 341 Euro, www.meiers-weltreisen.de.
Quebec:
Kanadas Altweibersommer
Für die französischsprachige Provinz in Kanadas Osten ist der Indian Summer die beste Reisezeit. Ahorn, Eichen und Espen glühen in Blutrot, Orange, Ocker, Gelb, Lila und Bronze in einer Intensität, wie wir sie hierzulande nicht kennen. In den kleinen Orten am Ufer des St.-Lorenz-Stromes wirken die Bäume wie flammende Fackeln am Straßenrand. Man kann sich treiben lassen, von Dorf zu Dorf bummeln, stille Nebenstrecken entdecken und kleine weiße Kirchen bestaunen. Gute und preiswerte Unterkünfte zu finden, ist in dieser Jahreszeit kein Problem. Denn die Region ist zu weit von den großen Bevölkerungszentren der Ostküste entfernt, als dass sich die Wochenendausflügler hierher verirren würden.
Preisbeispiel: 17-tägige Mietwagenrundreise „Best of Quebec“ von / bis Montreal, ab 1 169 Euro, Walbeobachtungstour inklusive, www.crd.de.
Kalifornien:
Showtime zur Weinlese
Nördlich von San Francisco erstrecken sich das Napa Valley und das Sonoma Valley, Herz des größten Weinanbaugebiets der USA. Mit fünf Millionen Besuchern pro Jahr gehört die Region zu den beliebtesten Attraktionen in Kalifornien, nur Disneyland hat mehr. Wenn sich im Herbst die Weinblätter in den Weinbergen dunkelrot verfärben und die Reben reif für die Lese sind, herrscht Hochsaison. Zu keiner Zeit präsentiert sich die leicht hügelige Landschaft so liebreizend. Die kleinen Weinbauorte verströmen ihren ganzen Charme. So hangelt man sich von Weingut zu Weingut, darunter die Francis Ford Coppola Winery des gleichnamigen Hollywood-Starregisseurs. Manche Weingüter sind urig, andere stylish und Möglichkeiten zur Verkostung und zum Kauf (auch per Versand) gibt es reichlich. Nicht zu vergessen die zahlreichen Events rund um das Thema Wein und Essen.
Preisbeispiel: „Napa And Sonoma Wine Country Tour“ zu verschiedenen Weingütern in den beiden Haupt-Weinanbaugebieten. Dauer 9,5 Stunden, nur in englischer Sprache, 72 Euro, inklusive Verkostung, Snacks und Lunch. Eine Woche Mietwagen ab / bis San Francisco ab circa 200 Euro, www.fti.de.
Alaska:
Der hohe Norden treibt’s bunt
Der Herbst im nördlichsten US-Bundesstaat ist kurz, etwa bis Ende September, aber traumhaft. Die Blätter der Birken, Lärchen und Cottonwood-Bäume sowie die Wiesen mit Fireweed (Schmalblättriges Weidenröschen) leuchten in Gelb- und Orangetönen. Die Luft ist kühl, klar und frisch – wirkt wie eine Aromatherapie und lässt den Denali, den mit 6 190 Metern höchsten Berg Nordamerikas, selbst aus 300 Kilometern Entfernung wie zum Greifen nah erscheinen. Auf den Highways herrscht kaum Verkehr. Wer zum Saisonende durch Alaska reist, darf sich auf eine exklusive, intime Begegnung mit Wildtieren, Gletschern, majestätischen Bergen und anderen Naturschönheiten freuen, bevor Frost und Dunkelheit allmählich das Kommando übernehmen. Condor und Icelandair bieten bis Ende September / Anfang Oktober Direktflüge zwischen Deutschland und Alaska an. www.condor.de und www.icelandair.de.