Der Trendsport Stand-up-Paddling ist auch auf Curaçao angekommen. Mit dem Brett können Wassersportler die Insel aus einer anderen Perspektive sehen und zum Beispiel durch Mangrovenwälder paddeln. Foto: SUP.Curaçao
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Stehen vier Leute Rücken an Rücken auf einem Berg. Ruft der Erste: „Ich kann das Meer sehen!“ „Ich auch!“ „Ich auch!“ „Ich auch!“ Und alle vier haben sie Recht. Die Lösung ist relativ einfach: Man befindet sich auf einer Insel. Da diese eine überschaubare Größe hat und der Berg die höchste Erhebung darstellt, kann man bei guter Sicht wirklich von jedem Winkel des Gipfels aus das satte Blau der Karibik erblicken. Der Christoffelberg im ländlichen Westen der Insel Curaçao ist mit seinen knapp 400 Metern nicht einmal besonders hoch. Was die Herausforderung seiner Besteigung allerdings über das Niveau eines Schulausflugs hinaushebt, sind die klimatischen Bedingungen.
Der Nationalpark rund um den Berg lässt ab der Mittagszeit keine Besucher mehr ein. Zu groß ist die Gefahr, dass ungeübte Freizeitsportler sich übernehmen und in der Mittagshitze am Berg zurückbleiben. Die Pfade auf dem Weg zum Gipfel sind weniger ausgetreten als in vergleichbaren Höhen des Taunus oder des Donnersbergs. Dafür punktet die Tour durch wunderschöne Pflanzen am Wegesrand. Der nähere Kontakt zu den beträchtlichen Kakteen links und rechts sollte allerdings im eigenen Interesse vermieden werden.
Bergsteigen ist nicht unbedingt die erste Freizeitaktivität, die einem zum Thema Karibikurlaub einfällt. Neben Nichtstun und Cocktailtrinken drängt sich natürlich Wassersport auf. Zum Schnorcheln gibt es an den Stränden rund um die Insel reichlich Gelegenheit. Da es an natürlichen Riffen mangelt, die putzigen Fischen eine Heimat bieten könnten, setzt man auf menschengemachte Biotope. Schiffswracks zum Beispiel bieten sich als Tauchziel an. Dabei gibt es rund um Curaçao eigentlich keine überraschenden Unwetter, die als Ursache für Schiffskatastrophen herhalten könnten. Einerseits sorgen seemännische Unfähigkeiten für Nachschub an Wracks. Die Niederländer als ehemalige Kolonialherren der Insel weisen allerdings hartnäckig jede eigene Verantwortung für Schiffsuntergänge von sich. „Das liegt nur an den Franzosen. Die können alle nicht navigieren“, lästern die Seeleute mit niederländischen Wurzeln gerne. Wo die Anzahl an natürlich gesunkenen Schiffen nicht ausreicht, versenkt man andererseits einfach kurzerhand ausgediente Patrouillenboote der Marine. Das „Tugboat“ gehört zu dieser Gattung und hat schon Ewigkeiten Gelegenheit gehabt, Patina und Korallen anzusetzen und so einer bunten Schar an Fischen Unterkunft und Versteck zu bieten. Wer ausreichend Luft und Vertrauen in das eigene Schwimmvermögen hat, kann hier eine wunderbare Naturerfahrung machen. Die Unterwasserwelt präsentiert sich farbenfroh und lebhaft. Man kann aber auch vom Liegestuhl am Strand aus das Treiben der Schwimmer beobachten.
Der Trendsport Stand-up-Paddling ist auch auf Curaçao angekommen. Mit dem Brett können Wassersportler die Insel aus einer anderen Perspektive sehen und zum Beispiel durch Mangrovenwälder paddeln. Foto: SUP.Curaçao Foto: SUP.Curaçao
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Zu den Trendsportarten auf dem Wasser gehört seit einiger Zeit das Stand-Up-Paddling. Das Gefährt gleicht einem überdimensionierten Surfbrett. Dazu bekommt man ein mannshohes Paddel in die Hand gedrückt. Dann geht es unter fachkundiger Anleitung in die Mangrovenwälder. Die eigentliche Herausforderung dabei ist nicht das Paddeln. Vielmehr besteht das Problem darin, sich aufzurichten, ohne dabei mit lautem Pardauz und zur Gaudi der Nachbarn ins warme Wasser zu fallen. Wer sich erst einmal an den schwankenden Untergrund gewöhnt hat, kann dem kombinierten Natur- und Sporterlebnis eine Menge abgewinnen.
Natürlich gibt es auf Curaçao auch einen Golfplatz. Dieser besticht durch zwei landestypische Besonderheiten. Erstens ist da ein mannshoher Kaktus, in den inzwischen Dutzende fehlgeleiteter Golfbälle eingewachsen sind. Zum anderen kann man auch hier bei den höher gelegenen Bahnen in fast jeder Richtung das Meer sehen.
INFORMATIONEN
Anreise: KLM fliegt täglich ab Frankfurt via Amsterdam nach Curaçao, www.klm.com; Air Berlin fliegt nonstop ab Düsseldorf, Hin- und Rückflug ab 500 Euro, www.airberlin.com.
Unterkunft: Das Angebot reicht von privaten Villen bis zu Hotels und Resorts. Einen Überblick bietet die Internetseite des Fremdenverkehrsamts Curaçao, www.curacao.com.
Reisezeit: Die Durchschnittstemperatur beträgt 27 Grad. Aufgrund der Äquatornähe sind die klimatischen Bedingungen das ganze Jahr gut.