Gegen die Corona-Einsamkeit: Digitales Familientreffen
Selbst-Isolation oder Corona-Quarantäne - die aktuelle Lage lehrt uns, wie wichtig die Digitalisierung für unser Privatleben ist. Wir zeigen, wie man alleine daheim nicht einsam wird.
Von Denise Kopyciok
Viele Senioren sind, weil sie zur Hochrisikogruppe gehören, alleine zu Hause und bekommen keinen Besuch von ihren Lieben. Dank moderner Kommunikationsmittel kann die Familie aber dennoch in Kontakt bleiben. Foto: prostock-studio - stock.adobe.com
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Zuhause arbeiten, zuhause die Kinder hüten, zu Hause den Lehrer spielen und die ganze Zeit den Gedanken im Hinterkopf haben: Was machen eigentlich die Großeltern? Mal kurz bei Oma und Opa zum Kaffee vorbeifahren - das geht gerade nicht so einfach. Telefonieren ist ja doch nicht das gleiche wie ein gemütlicher Kaffeeklatsch. Aber wie wäre es mit einer digitalen Wohnzimmer-Runde?
Kaffee und Kuchen beim Video-Chat
Die Auswahl an Apps und Webseiten, um ein digitales Familientreffen zu starten, ist riesig. Die drei Plattformen "Hangouts" von Google, "Skype" von Microsoft und "WhatsApp" von Facebook sind kostenfreie und einfach zu installierende Apps, um einen Video-Gruppenchat zu beginnen. Grundvoraussetzung ist, dass alle Familienmitglieder ein digitales Gerät - egal ob Handy, Tablet oder Laptop - mit funktionierender Kamera und Lautsprecher oder Kopfhörer haben. Für Hangouts ist eine Google-E-Mail-Adresse notwendig. Damit kann man sich einfach auf der Webseite oder in der installierten App anmelden. Über das Plus-Symbol können die Nutzer eine neue Gruppe erstellen. Eine gemeinsame Video-Schaltung funktioniert dann, wenn alle Teilnehmer die Chat-Einladung angenommen haben. Noch einfacher ist es, wenn etwa die digital affine Enkelin diese Gruppe erstellt und den Gruppen-Link mit allen anderen teilt. Das ist quasi der virtuelle Türöffner, um gemeinsam - jeder für sich im Wohnzimmer - bei Kaffee und Kuchen Platz zu nehmen.
Bei Skype funktioniert es genauso wie bei Hangouts. Anmelden kann man sich dort entweder mit einer privaten E-Mail-Adresse oder der eigenen Handynummer. Kurz registriert und schon können im Gruppen-Chat die Kameras angeschaltet werden.
Ein Video-Call über WhatsApp funktioniert über die Handy-App. Dafür kann man einfach den schon vorhandenen Familienchat nutzen, um eine gemeinsame Video-Schaltung zu starten. Einfach ein Familienmitglied auswählen, auf das Profil klicken und dann auf die kleine Kamera am oberen rechten Bildschirmrand, um einen Video-Chat zu starten. Danach lassen sich die anderen Teilnehmer ganz einfach über das "Plus"-Symbol im oberen Feld des Familien-Chats hinzufügen. Allerdings können sich bei dieser App nur vier Accounts gleichzeitig in ein Video-Chat einklinken. Die Familie hat noch keinen Gruppen-Chat auf WhatsApp, um die neusten Kuchenkunstwerke und Bilder des kleinen Neffen in die Runde zu schicken? Na, dann aber los.
Und wenn die Familie gerade eh schon zusammensitzt und über die Möglichkeiten der Digitalisierung philosophiert: Haben Oma und Opa eigentlich Instagram, um den erwachsenen Enkeln bei ihrer "#zuhause"-Challenge zuzusehen?