Licht macht Laune

Schienensysteme sind ideale Beleuchtungswerkzeuge. Sie bieten unzählige Möglichkeiten für individuelle Lichtgestaltung im ganzen Haus. Fotos: licht.de Foto:
Ganz egal ob Außenstrahler, Wand-, Decken- oder Standleuchte: Licht entscheidet darüber, ob ich mich zu Hause überhaupt wohlfühlen kann. Für Besucher ist der erste Eindruck besonders wichtig – ein hell beleuchteter Eingangsbereich wirkt freundlich und einladend und sorgt auch beim Bewohner Tag für Tag für ein gutes Gefühl. Zudem schafft Licht Sicherheit, weil es vor Stolperfallen auf Treppen und Wegen schützt.
Geschäftsführer Dr. Jürgen Waldorf von der Brancheninitiative licht.de gibt Licht-Tipps rund ums Haus: „Leuchten am Haus und eine beleuchtete Hausnummer sind wichtig. Die Kombination mit Pollerleuchten am Wegesrand spendet einladendes und sicheres Licht zugleich.“ Bewegungsmelder können dafür sorgen, so Waldorf weiter, dass sich die Beleuchtung im Bedarfsfall automatisch einschaltet. Sie sind komfortabel und sparen Energie, sollten aber so gut eingestellt sein, dass sie nicht bei jeder vorbeihuschenden Katze reagieren.
Der Hausflur ist in der Regel das nächste, was Besucher oder Bewohner betreten. Mal ist er schlauchartig, mal winzig und oft fensterlos. Ganz gleich, welchen Zuschnitt Flur oder Diele haben, die richtige Beleuchtung macht mehr daraus. „Zunächst einmal schafft die Allgemeinbeleuchtung Übersicht und macht den Weg sicher, falls Stolperfallen wie Ranzen oder Jacken im Weg liegen sollten“, so Waldorf. „Dafür stehen unterschiedliche Leuchten und viele Designs zur Wahl: Anbau- oder Einbauleuchten für den sachlichen Typ, Kristalllüster für den verspielt-eleganten“, ergänzt Iris Vollmann (Pressestelle licht.de). Nicht verzichtet werden sollte auf eine Akzentbeleuchtung – auch in Flur und Diele. Sie sorgt für eine erste heimelige Atmosphäre. „Tischleuchten oder etwas größere Hockerleuchten auf der Kommode bilden hübsche Lichtinseln“, rät Vollmann. Wie in einer Galerie bringe Licht auch im heimischen Flur Bilder und Skulpturen zur Geltung. Dafür eignen sich spezielle Bilderleuchten oder in die Decke eingelassene Downlights.
Tischleuchten setzen stimmungsvolle Akzente
Generell sorgen Tischleuchten mit wenig Aufwand für frischen Wind in den eigenen vier Wänden. Sie ergänzen mit ihren vielfältigen Designs jeden Wohnstil. Ob stilvoll-klassisch mit Schirm, hippe Kugel oder Retro-Schreibtischleuchte – die kleinen Alleskönner sorgen überall dort für eine angenehme und flexible Beleuchtung, wo sie gewünscht wird. Tischleuchten setzen stimmungsvolle Lichtakzente und sind damit die perfekte Ergänzung zur Allgemeinbeleuchtung.
Pflegeleichte Decken- oder Einbauleuchten sind in der Küche ein Muss. „Gut eignen sich beispielsweise mehrere Spots, die sich in verschiedene Richtungen drehen und schwenken lassen“, sagt Jürgen Waldorf. Weniger gut geeignet seien Deckenleuchten mit einem engen Leuchtenschirm. „Sie lenken das Licht nur zentriert auf einen kleinen Bereich.“ Wichtig ist auch, dass die Arbeitsplatzbeleuchtung in der Küche keine Schatten wirft. Das klappt am einfachsten, wenn das Licht direkt von oben kommt. Hier eignen sich Einbau- oder Möbelanbauleuchten über der Arbeitsfläche besonders gut.
Für das Wohnzimmer mit durchschnittlich 20 Quadratmetern Grundfläche sind mindestens drei, besser noch fünf Leuchten die Lösung. Denn richtig gemütlich wird es mit zusätzlicher Akzentbeleuchtung. Wer gerne Kinoatmosphäre ins Wohnzimmer zaubern will, für den ist ein dunkler Raum ein Muss. „Zu große Helligkeitsunterschiede zwischen Bildschirm und Raumumgebung sollten jedoch vermieden werden, denn diese strengen die Augen übermäßig an“, so Waldorf. Die Lösung: Einfach zusätzliche Leuchten im Raum einschalten. Mit einem stufenlosen Dimmer ausgestattet, sorgen die Leuchten für ein gemütliches Licht und lassen sich optimal auf die nötige Helligkeit für einen unbeschwerten Filmgenuss einstellen. „Für die Aufhellung der Wandpartien rund um den Fernseher eignet sich eine LED-Hintergrundbeleuchtung oder hinter dem Gerät angebrachte flexible LED-Leisten oder -Streifen, die ein angenehmes indirektes Licht spenden“, so Waldorf. Letztere dienen auch als Kantenbeleuchtung eines Heimkino-Podests.
Wichtig: Spiegelungen auf dem Fernseher sollten vermieden werden, oftmals neben dem Sofa platzierte Stehleuchten ausgeschaltet oder herunter gedimmt werden.
Zentraler Treffpunkt im Haus ist in vielen Fällen der Esstisch. Seine Beleuchtung hält Waldorf deshalb für ganz besonders wichtig. „Hier wird am Morgen gefrühstückt und Zeitung gelesen, am Mittag gemütlich gegessen, nachmittags werden eventuell Hausaufgaben gemacht und am Abend auch mal mit der ganzen Familie Karten gespielt oder ein romantisches Dinner aufgetischt“, erläutert Jürgen Waldorf. Diese vielen Nutzungen erfordern eine unterschiedliche Beleuchtung, die der jeweiligen Sehaufgabe gerecht wird. Pendelleuchten seien über der Tafel besonders beliebt. „Entscheidend ist die richtige Höhe: Ein Abstand von 60 Zentimetern zwischen Tisch und Unterkante der Leuchte sorgt dafür, dass offene Schirme nicht blenden und der Blick zum Tischnachbarn auf der anderen Seite frei ist.“ Für Schul- oder Büroarbeiten sei, so Waldorf, dieser Abstand aber oft noch zu hoch. Die Lösung sind höhenverstellbare Leuchten.
Bei der Auswahl der Leuchte sollte sich das Design an der Form des Tisches orientieren: Ein runder Tisch kommt mit ebenfalls runden Leuchten bestens zur Geltung. Zu einem rechteckigen Tisch passen längliche Formen oder mehrere linear positionierte Pendelleuchten. Dabei wird eine ungerade Anzahl von den meisten Menschen als besonders harmonisch wahrgenommen.
An der Decke montierte Stromschienen oder Seil- und Stangensysteme sind eine clevere Lösung für ausziehbare Esstische. Leuchten und Strahler können ganz einfach ab- und wieder angehängt werden oder lassen sich verschieben. Der Clou: Diese Systeme können auch über Eck angebracht werden.
Und auch im Badezimmer dient laut Waldorf Licht nicht nur der Sicherheit, sondern trägt entscheidend dazu bei, ob der Raum zur Wohlfühl-Oase wird. Lichtzonen kennzeichnen in großzügigen Bädern die verschiedenen Bereiche. Die Leuchten sollten getrennt zu schalten und zu dimmen sein. Für die Grundbeleuchtung im Badezimmer sind Einbau- und Anbauleuchten gut geeignet. In sehr kleinen Bädern kann eine Beleuchtung an beiden Seiten des Spiegels schon ausreichend sein. Für Waldorf ist ganz klar: „Eine indirekte Beleuchtung verschönert auch jedes Bad.“ Sie entsteht, wenn das Licht auf Wand oder Decke gelenkt und von dort zurück in den Raum reflektiert wird. Doch nur in Kombination mit gerichtetem Licht entsteht eine spannungsreiche Atmosphäre, einzelne Lichtpunkte lockern das Ambiente auf. Dafür können Einbauleuchten in Decke, Fußboden oder Wandnischen eingebettet werden. Gedimmtes Licht beim entspannenden Schaumbad verwandelt das Bad in ein privates Mini-Spa.
Bettleuchten: flexibel, dreh- und schwenkbar
Und welches Licht wird im Schlafzimmer benötigt? „Anbauleuchten, Seil- und Stangensysteme oder Stromschienen sind hier ideal“, so Waldorf. Einzelne Strahler sollten in den Raum gerichtet werden, andere an den Schrank. Zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung ist Licht am Bett und am Spiegel notwendig. Bettleuchten sollten zum Lesen flexibel, dreh- und schwenkbar sein. Und, wie könnte es anders sein: Mit dimmbarem, warmweißen Licht lässt sich auch im Schlafzimmer die (Licht-)Stimmung ganz leicht anpassen.
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