Kleinwagen und Allradkompetenz gehören zur DNA von Suzuki. Noch ehe der Wettbewerb das Thema Kompakt-SUV entdeckt hat, besaßen die Japaner den Vitara. Seit einigen Monaten gibt es als sportliche Ergänzung die Variante „S“ – jetzt auch mit Frontantrieb. Wir aber fuhren die Allradversion.
Karosserie & Innenraum
Modern steht er da. Dynamisch. Und etwas anders als der normale Vitara. Dafür sorgen ein modifizierter Kühlergrill, schwarze 17-Zoll-Alufelgen und rot umrandete LED-Scheinwerfer. Sportives Rot setzt auch im Innenraum kleine, feine Akzente. Das Platzangebot in Reihe zwei ist okay, vorne ist es untadelig. Was gut aussieht, fasst sich jedoch nicht so an: Hartplastik aus vergangen geglaubten Zeiten. In den Laderaum passen 375 Liter – Golfklasse. Oder maximal 1120 Liter. Das sollte genügen, wenn kein Winterurlaub zu viert ansteht.
FaHRleistung & Fahrverhalten
Benzindirekteinspritzung, Turboaufladung, höhere Verdichtung: Merkmale der neuen Motorengeneration. Der 1,4-Liter zieht stramm los, das maximale Drehmoment von 220 Nm liegt bei 1500 bis 4000 Touren an. Prima: das neue, gut schaltbare Sechsganggetriebe. In zehn Sekunden ist man bei Tempo 100 und bis zu 200 km/h schnell, das passt. 6,7 Liter genügen aber nicht mehr für das Prädikat sparsam. Unter den vier Modi des Allradantriebs wirkt die Sport-Einstellung wie ein Vitaminstoß. Das Fahrverhalten ist stets unproblematisch, der Federungskomfort ordentlich. Leider ist die Lenkung ziemlich gefühllos.
SUZUKI VITARA S 1.4 BOOSTERJET ALLGRIP
Länge 4,18 m Preis (Grundausstattung) 26 790 €
Breite 1,78 m Typklassen (HP/VK/TK) 15/24/23
Höhe 1,61 m Testverbrauch 6,7 l Super
kW/PS 103/140 CO2-Ausstoß (lt. Herst.) 128 g/km
SerienausStattung & Extras
Vieles ist ab Werk an Bord: Von Klimaautomatik über höhenverstellbare und beheizbare Vordersitze und Infotainmentsystem mit Navigation (das schon mal Rätsel aufgibt) bis zu radarbasierter Bremsunterstützung. Da bleiben als Option nur Metallic-Lack (500), Zweifarben-Lackierung (360) oder eine Automatik (1500).
Geldwert & Umwelt
Bei 26 790 Euro geht es los – mit Allradantrieb. Oder seit neuestem ab 25 090 Euro mit Frontantrieb bei der Mehr-Schein-als-Sein-Version. Die Vollausstattung rechtfertigt vieles. Aber dennoch ist der Preis ambitioniert.
Urteil & Fazit
Suzuki hat mal wieder gezeigt, was man kann – und was nicht. Die Zeiten altfränkischen Designs sind endgültig vorbei. Auch Technik und Verarbeitung stimmen. Die Materialien nicht immer.