BAD EMS - Manipulierte Wahlen – die Sorge treibt die Deutschen spätestens seit den Spekulationen um vermeintliche russische Einflussname auf die US-Wahlen um.
Vorige Woche machte der Chaos Computer Club große Lücken in der Wahl-Software „PC Wahl“ publik, die offenbar Angriffsfläche für Hacker bietet. Die Debatte um externe Einflussnahme wurde damit befeuert. Die gute Nachricht: „PC Wahl“ kommt in Rheinland-Pfalz nicht zum Einsatz. Die Software sei für die Bundestagswahl 2017 in Rheinland-Pfalz keine Option gewesen, sagt Hans Ulrich Weidenfeller vom Büro des Landeswahlleiters. Das statistische Landesamt hat dieses Jahr für die Bundestagswahl ein eigenes Programm entwickelt: „WahlenWeb“. Mittels diesem werden die Ergebnisse aus den Wahllokalen übermittelt. Im Vergleich zu „PC Wahl“ sei die eingesetzte Software ein in sich geschlossenes System, erklärt Weidenfeller – ähnlich einem Firmen-Intranet. „Ein abgeschottetes internes Verwaltungs- und Kommunalnetz“, führt er aus. Eine Manipulation ist damit annähernd ausgeschlossen, gibt sich das Landesamt sehr zuversichtlich, „hundertprozentig kann man – mit Verlaub – heute aber nichts mehr ausschließen“, sagt Weidenfeller.
Eine externe Firma habe „WahlenWeb“ mehreren Tests unterzogen und für sicher empfunden, so das Wahlleiter-Büro. „Wir wollten dem technischen Fortschritt gerecht werden“, begründet Weidenfeller die Neuentwicklung der Software. Ihr Vorgänger war zehn Jahre im Einsatz.