Bei „6 aus 49“ soll es im Herbst einige Änderungen geben.
(Foto: dpa)
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KOBLENZ - Das klassische Lottospiel „6 aus 49“ ist in Rheinland-Pfalz nach wie vor beliebt: „2019 sind die Einsätze im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent auf über 173 Millionen Euro gestiegen“, zieht der rheinland-pfälzische Lotto-Geschäftsfüherer Jürgen Häfner Bilanz. Dass die Spiel- und Wetteinsätze aller Lotterien und Sportwetten im Land insgesamt leicht um rund ein Prozent auf 375,6 Millionen Euro zurückgegangen sind, sieht er gelassen: „Das lag an der geringeren Zahl an hohen Jackpots im Vergleich zum Vorjahr.“ Außerdem sei die Steigerung im Vergleichsjahr 2018 mit einem Plus von fast 17 Millionen Euro extrem hoch gewesen, betonte er. In einem „anspruchsvollen und umkämpften Marktumfeld“ habe sich der Gesamtumsatz nun bei 375,5 Millionen Euro eingependelt.
Dem Zuwachs bei „6 aus 49“ waren einige Jahre mit Umsatzminus vorausgegangen. Grundsätzlich locken hohe Jackpotsummen Mitspieler an. Und das ist auch einer der Gründe, warum im klassischen Lottospiel von Herbst an Änderungen geplant sind – nicht nur in Rheinland-Pfalz. Der Mindesteinsatz soll dann – die Aufsichtsbehörden müssen den Ideen noch zustimmen – von einem Euro auf 1,20 Euro steigen. Im Gegenzug verspricht Häfner mehr Lotto-Millionäre: Bei sechs Richtigen, in der sogenannten zweiten Gewinnklasse, soll die Gewinnsumme dann immer mindestens eine Million Euro betragen. Falls mehrere Spieler alle sechs Zahlen korrekt getippt haben, wird die Summe wie bislang auch schon aufgeteilt. Zudem darf der Jackpot künftig bis auf 45 Millionen Euro ansteigen, bevor eine Zwangsausschüttung erfolgt. Ferner soll die Gewinnsumme für zwei Richtige mit Superzahl von fünf auf sechs Euro steigen.
224 Millionen Euro flossen an die Mitspieler zurück
In allen Lotterien und Sportwetten wurden in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr rund 224 Millionen Euro ausgeschüttet. Den höchsten Gewinn sicherte ein Spielteilnehmer aus der Südpfalz mit 63,2 Millionen Euro – der Spitzenplatz in ganz Deutschland. Als Steuern und aus der Veranstaltung der staatlichen Lotterien flossen dem Land Rheinland-Pfalz 124 Millionen Euro zu. Zudem wurden noch Organisationen des Gemeinwohls unterstützt wie beispielsweise die Deutsche Sporthilfe oder die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Im Eurojackpot sanken die Spieleinsätze auf 68 Millionen Euro (minus 17 Prozent), in die Glücksspirale wurden 13,6 Millionen Euro investiert. Nur knapp sieben Prozent der Spielsumme floss online an die Lotto-Gesellschaft. „Unser größter Umsatzpfeiler sind nach wie vor die insgesamt 920 Lotto-Annahmestellen“, sagte Häfner. Damit werde der ländliche Raum gestärkt, oft seien die Lottoläden die einzig verbliebenen Dorfläden in den ländlichen Regionen. „Diese wollen wir auf jeden Fall weiter unterstützen“, so Häfner.