In den vergangenen Monaten wurde immer wieder auf der A 60 gebaut. Nun werden die Leitplanken umgerüstet. Archivfoto: Sascha Kopp
( Foto: )
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
MAINZ - „Der Mainzer Ring ist aktuell eines unserer Sorgenkinder“, sagt Ulrich Neuroth, Leiter des Autobahnamts in Montabaur, angesichts der Einschränkungen, mit denen Autofahrer aktuell im Großraum Mainz zu kämpfen haben. Doch Entwarnung kann Neuroth nicht geben, im Gegenteil: Fortan ist der Bereich um den Mainzer Ring um zwei Baustellen reicher.
Zum einen werden am Übergang von A 60 und A 643 im Mainzer Autobahndreieck zwei in die Jahre gekommene Brückenbauwerke erneuert. Betroffen sind Rampen in den Fahrtrichtungen von Wiesbaden nach Bingen und umgekehrt sowie von Wiesbaden nach Darmstadt. Die Bauarbeiten werden in zwei großen Bauabschnitten von Anfang Juli bis Mitte Dezember 2017 sowie nach der Winterpause von Frühjahr bis Ende 2018 durchgeführt. Tragende Teile sind marode, zudem ist der Oberflächenbelag nicht mehr dicht. Wasser sickert in das Gemäuer.
Los geht es am Freitag mit der Übergangsrampe von der A 643 aus Wiesbaden kommend auf die A 60 Richtung Darmstadt. Je nach Verkehrslage wird die Fahrtrichtung ab voraussichtlich 20 Uhr bis 5 Uhr morgens am Samstag vollgesperrt. Der Verkehr wird über die Anschlussstelle Heidesheim umgeleitet.
BRÜCKENSCHADEN
Während einer Routinekontrolle wurde am Dienstag vergangener Woche ein weiterer Brückenschaden festgestellt auf der A 643 kurz vor Wiesbaden. Stadteinwärts sind beide Fahrspuren gesperrt. Der Verkehr fließt über den Standstreifen. Richtung Mainz steht eine Fahrspur zur Verfügung. Es gilt Tempo 40. Die Arbeiten werden laut Hessen Mobil voraussichtlich bis Anfang Juli dauern.
Voraussichtlich zehn nächtliche Vollsperrungen
Tagsüber soll der Verkehr einspurig fließen, Autofahrer müssen sich einige Hundert Meter früher als bislang einordnen. Doch auch Vollsperrungen werden sich nicht vermeiden lassen. In diesem Jahr sind voraussichtlich zehn Nachtsperrungen geplant. Der Verkehr wird dann über die Anschlussstelle Heidesheim umgeleitet.
Zudem werden voraussichtlich im November die Rampen in Fahrtrichtung Wiesbaden-Bingen sowie Bingen-Wiesbaden für jeweils ein gesamtes Wochenende gesperrt. 2018 sind fünf Vollsperrungen einzelner Verbindungen vorgesehen. Die Umleitungen werden ausgeschildert und führen je nach Sperrstrecke über die Anschlussstellen Finthen, Lerchenberg oder Heidesheim. Die Verkehrsteilnehmer werden zunächst entgegen ihrem Ziel geführt und an der ausgeschilderten Anschlussstelle auf die Gegenfahrbahn in die richtige Richtung geleitet. Kosten werden die Bauarbeiten den Bund als Bauträger rund vier Millionen Euro.
Ab Ende Juni bis voraussichtlicht Ende September werden zudem die Leitplanken auf dem Mittelstreifen der A 60 zwischen Autobahndreieck und Autobahnkreuz Mainz in beiden Fahrtrichtungen umgerüstet. Vorgesehen sind fünf rund 1000 Meter lange Bauabschnitte, die nacheinander abgearbeitet werden. Der erste Abschnitt erstreckt sich von der neuen Überführung der Mainzelbahn bis zur Anschlussstelle Lerchenberg. Mittwochabend ab 20 Uhr werden die ersten Absperrbaken aufgestellt. Der letzte Bauabschnitt endet kurz hinter dem Autobahndreieck Richtung Bingen.
Gearbeitet wird überwiegend zu verkehrsarmen Zeiten, also nachts und auch gelegentlich an Wochenenden. Die linken Fahrstreifen werden durch gelbe Markierungen und Warnbaken leicht eingeengt. In verkehrsstarken Zeiten können also weiterhin zwei Spuren befahren werden. Ab voraussichtlich 20 Uhr wird jedoch in beiden Fahrtrichtungen der linke Fahrstreifen mit beschilderten Anhängern gesperrt. Der Verkehr fließt dann über den rechten Fahrstreifen. Morgens wird auch die linke Spur wieder freigegeben.
Generell gilt fortan ein Tempolimit von 60 Kilometern, da es Bauphasen ohne Schutzplanken im Mittelstreifen geben wird. Diese Erneuerung kostet den Bund 2,9 Millionen Euro.