Busfahrer in Rheinland-Pfalz streiken seit Mittwochabend
Aufgrund von festgefahrenen Tarifverhandlungen ruft verdi alle Fahrer des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz zu einem landesweiten Streik auf.
Von der Redaktion
Ab Mittwochabend stehen die Busse in Rheinland-Pfalz still.
(Archivfoto: pa/Pakalski)
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RHEINLAND-PFALZ - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) ruft die Busfahrer des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz, am Mittwoch, den 19. Januar 2022 ab 20 Uhr aus dem laufenden Betrieb zum Streik auf. Das Ende ist noch nicht absehbar, heißt es am Mittwoch von ver.di Verhandlungsführer, Marko Bärschneider.
Von dem Streik betroffen sind nun unter anderem sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der Stadtbus Bad Kreuznach GmbH, der MB Moselbahn mbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der BVB Verkehrsgesellschaft GmbH, der eurobus Verkehrs-Service GmbH Rheinland-Pfalz, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, die koveb aus Koblenz, sowie Orthen Reisen. Es muss davon ausgegangen werden, dass sich während der laufenden Arbeitsniederlegung, weitere Betriebe des privaten Omnibusgewerbes Rheinland-Pfalz, am Streik beteiligen werden. Weite Teile des Landes dürften von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendlerverkehr wird in vielen Teilen des Landes nicht mehr stattfinden.
„Es ist doch der blanke Hohn"
In dem festgefahrenen Manteltarifstreik zwischen verdi und dem AG Verband VAV ist der Mittwoch geführte Verhandlungstermin endgültig ergebnislos verlaufen. „Wir haben es hier schlicht und ergreifend mit einem Verband zu tun, der offensichtlich seine Meinung und gemachte Zusagen wie die Fahne im Wind ändert und sich trotz der bereits millionenschweren finanziellen Förderungen des Landes und der Kommunen noch weit darüber hinaus von der öffentlichen Hand bezahlen lassen will“, empört sich Bärschneider.
„Es ist doch der blanke Hohn. Am Dienstagabend legt der VAV einen Manteltarifvertrag vor, der grundsätzlich schlechtere Bedingungen beinhaltete als der bisher gültige Tarifvertrag. Nach 1114 Tagen ohne einen Manteltarifvertrag ist das Vorgehen der Arbeitgeberseite skandalös“, schimpft Bärschneider.
Schlichtgespräche zwischen ver.di und VAV scheitern
Angesichts der alternativlosen Situation schlug der ver.di Tarifexperte Christian Umlauf die Schlichtung mit den beiden Schlichtern Sparmann und Hausmann vor.
„Wenn es uns gelingt eine Schlichtungsvereinbarung zu zeichnen deren Ergebnis beide Parteien verbindlich mittragen, so könnte man die Streikmaßnahmen auch zügig beenden“, erklärt Umlauf abschließend.
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Leider war die Arbeitgeberseite am Mittwoch auch nicht bereit eine von ver.di vorgeschlagene Schlichtungsvereinbarung abzuschließen, welches die Streiks auch grundsätzlich hätte abwenden können, hieß es von ver.di.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 19.01.2022 um 18:26 Uhr publiziert.