Die Zahl der Covid-19-Patienten ist aktuell weiter ansteigend: Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin hat sich zur aktuellen Situation in den Krankenhäusern geäußert.
MAINZ. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat vor den Weihnachtsfeiertagen nochmals eindringlich die Bevölkerung aufgerufen, die Sicherheits- und Hygieneregeln in der Coronakrise zu beachten. "Unsere medizinischen Maßnahmen können nicht verhindern, dass sich Menschen anstecken und vielleicht schwer erkranken, daher appelliere ich nochmals an jeden und jede einzelne über Weihnachten und Silvester, die AHA-Regeln konsequent einzuhalten und Kontakte mit anderen auf das Notwendigste zu reduzieren", sagte Dreyer am Montag in Mainz. "Seien Sie bitte vorsichtig, um Ihren Liebsten nicht Corona zu schenken", erklärten die Ministerpräsidentin und Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).
Die Lage in den Krankenhäusern sei aufgrund der steigenden Zahlen von Neuerkrankten mit schwerem Verlauf sehr angespannt, heißt es weiter. Trotz der immer noch vielen Neuinfizierten stehe in den Kliniken eine ausreichende Zahl von rund 250 Intensivbetten bereit. Hinzu kämen weitere 430 Intensivbetten, die Rheinland-Pfalz mit einer Vorlaufzeit von sieben Tagen aktivieren könne. Bei der Versorgung mit Intensivbetten liege das Land bundesweit in der Spitzengruppe.
Eine neu formierte "Kriseneinheit des Landes für die Pflege- und Altenheime" werde eine schnelle Hilfe für die in der Pandemie besonders geforderten Einrichtungen organisieren, erklärten Dreyer und Bätzing-Lichtenthäler. Die Landeregierung bündele alle Kräfte zum Schutz der Bevölkerung vor einer Corona-Ansteckung. Die Tests für Risikogruppen in Alten- und Pflegeheimen würden verstärkt, die Impfungen gegen das Virus seien startbereit. Auch die Notfallversorgung und die stationäre Versorgung der Patientinnen und Patienten in Rheinland-Pfalz werde weiter ausgebaut. "Wir sind auch über die Weihnachtfeiertage und den Jahreswechsel in erhöhter Alarmbereitschaft, um jederzeit agieren zu können", so Dreyer und Bätzing-Lichtenthäler.
Dreyer hat sich zudem erleichtert über die Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) gezeigt, den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech zur Zulassung in der EU zu empfehlen. "Wir freuen uns natürlich total, ganz Europa schaut auf die Zulassung dieses Impfstoffes", sagte sie am Montag. "Wir gehen davon aus, dass die nächsten Etappen jetzt sehr schnell gehen, so dass am 27. der Impfstoff hier ist." Dies sei sehr wichtig, damit die Impfungen in den Altenheimen beginnen könnten und es dort bei den besonders gefährdeten Bewohnerinnen und Bewohnern zu einer Entlastung komme.
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Von red und epd