Wegen der sündhaft teuren Bischofsresidenz musste zuvor schon Bischof Tebartz-van Elst Limburg verlassen. Archivfoto: dpa
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LIMBURG - (cc). Der Diözensanbaumeister des Bistums Limburg verliert nach überteuerten Umbauarbeiten zwar seinen Job. Vor dem Arbeitsgericht Wiesbaden hat er aber eine Abfindung erstritten. Einen entsprechenden Bericht des Hessischen Rundfunks bestätigte das Bistum.
Arbeitszimmer sollte Museum werden
Erst im März war bekannt geworden, dass im Bistum Limburg – vier Jahre nach dem Amtsverzicht von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst – schon wieder die Kosten für ein Bauprojekt explodiert waren. Dieses Mal ging es um Umbauten an der bischöflichen Wohnung, die sich Tebartz eingerichtet hatte. Wohn- und Arbeitszimmer sollten Teil des unmittelbar benachbarten Diözesanmuseums werden, das Badezimmer ein Museums-Depot. Knapp 100 000 Euro hätte das alles kosten sollen.
Doch der Diözesanbaumeister hatte nach Darstellung des Bistums eigenmächtig eine Planung für 400 000 Euro beauftragt, ohne dass die Gremien der diözesanen Vermögensverwaltung eine Freigabe erteilt hätten.
Dafür war dem 53-Jährigen, der am Ende 9 000 Euro verdient hatte, nach 25 Jahren fristlos gekündigt worden. Vor dem Arbeitsgericht einigte man sich allerdings auf einen Vergleich, schreibt der HR: ordentliche Kündigung, Freistellung und monatlich 8 600 Euro bis zum Dienstende im September. Er habe argumentiert, dass das Bistum jederzeit ausreichend über die Umbauarbeiten informiert und das Gerüst gut sichtbar an der Fassade zu sehen war. Der Mann bekommt nun noch ein gutes Zeugnis sowie eine Abfindung in Höhe von 100 000 Euro – gefordert hatte er 340 000 Euro.