Brathähnchen essen – so geht’s richtig!

Fertig zum Verzehr: Brathähnchen mit Kartoffel-Gurken-Salat. Foto: Torsten Boor  Foto: Torsten Boor
© Foto: Torsten Boor

Wirklich etwas falsch machen kann man beim Brathähnchen-Essen nicht. Jedenfalls fast nicht. Das sagt zumindest Eugen von Heider – und der muss es wissen. Denn der 45-Jährige...

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. Wirklich etwas falsch machen kann man beim Brathähnchen-Essen nicht. Jedenfalls fast nicht. Das sagt zumindest Eugen von Heider – und der muss es wissen. Denn der 45-Jährige ist nicht seit 2007 nur Koch im Mainzer Restaurant „Hahnenhof“, sondern stammt gebürtig aus Zell am See in Österreich. Also dem Land, in dem ein gutes „Hendl“ quasi zum Kulturgut gehört.

Wenn von Heider also sagt: „Mit Besteck ist es zwar eleganter, aber man darf die Flügelknochen und Unterkeulen in die Hand nehmen und abnagen“, dann darf man ihm das auch glauben. Ausnahmen von dieser Regel gibt es freilich auch. Insbesondere dann, wenn das Geflügel nicht knusprig-nackt, sondern mit Soße übergossen serviert wird. Aber das in solchen Fällen Messer und Gabel das Mittel der Wahl sind, versteht sich auch für Nicht-Österreicher eigentlich von selbst.

Vor dem Schmausen steht die Zubereitung: Dazu kommt das ganze Hähnchen auf einem Rost in den Ofen – unabkömmlich ist die darunter ruhende Auffangschale. „Nicht zu heiß, sondern bei 160 bis 180 Grad im Ofen braten. Dauert dann zwar eine gute Stunde, dafür wird das Hähnchen knuspriger“, empfiehlt von Heider. Zwischendurch sollte der Braten mit dem Abtropffett aus der Auffangschüssel oder mit Butter bepinselt werden. Wer vermeiden möchte, dass das Tier während des Bratvorgangs seine Form verliert, kann es vorher mit Schnüren etwas fixieren. Viel mehr braucht es nicht zum Hähnchengenuss: „Wir würzen nur mit etwas Paprika-Gewürzsalz. Das gibt Geschmack und eine schöne Farbe“, erklärt der Koch.

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Fertig zum Verzehr: Brathähnchen mit Kartoffel-Gurken-Salat. Foto: Torsten Boor  Foto: Torsten Boor
Richtig: Elegant wirkt es, wenn dem halben Hähnchen mit Besteck zu Leibe gerückt wird. Gänzlich unverzichtbar sind Messer und Gabel allerdings wenn es ums Zerteilen geht. Erst werden dabei die Flügel abgeklappt, dann das Brustfleisch in gabelgroßen Portionen abgeschnitten und direkt verzehrt. Foto: Torsten Boor  Foto: Torsten Boor

Da stets nur das halbe Huhn auf dem Teller landet, kommt vor dem Servieren die Geflügelschere zum Einsatz. Zunächst entfernt von Heider mit ihrer Hilfe den Bürzel, bevor er das Hühnchen erst vom Hals bis zur Spitze des Brustbeins, dann am Rückgrat mittig durchschneidet.

Zum halben Hähnchen kredenzt er einen Kartoffel-Gurken-Salat. „So habe ich das in meiner Kindheit in Österreich gegessen.“