Dreyer: "Können noch keine Lockerungen vornehmen"

aus Coronavirus-Pandemie

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Archivfoto: dpa

Zwar wollen Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder erst am Dienstag beraten - doch eine Verlängerung des derzeitigen Corona-Lockdowns scheint sicher.

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MAINZ. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), spricht sich für einen über den 10. Januar hinaus verlängerten Lockdown wegen der Corona-Pandemie aus. Die Auswirkungen von Weihnachten und Silvester auf die Neuinfektionen würden frühestens in einer Woche sichtbar werden, sagte die Regierungschefin am Sonntag in Mainz: "Wir können daher noch keine Lockerungen vornehmen, aber wir arbeiten weiter daran, wie wir das öffentliche Leben wieder hochfahren können." Zu Details wie dem zeitlichen Umfang einer Verlängerung äußerte sie sich nicht.

Ziel der Landesregierung ist laut Dreyer, Planungssicherheit für Familien und Sicherheit für Erzieher zu schaffen. Deswegen könne sich das Kita-Personal bis zum 18. Januar einmal anlasslos auf eine Corona-Infektion testen lassen. Zudem seien künftig Tests möglich, wenn die Erzieher bei einem Ausbruch als Kontaktperson mit geringerem Infektionsrisiko eingestuft würden. "Das wird auch für Lehrkräfte gelten, wenn der Präsenzunterricht wieder beginnt", sagte die Ministerpräsidentin.

Fernunterricht vorerst bis 15. Januar

Wie es längerfristig mit Kitas und Schulen weitergeht, ist unklar. Dreyer verwies darauf, dass die Landesregierung bereits vor Weihnachten festgelegt habe, dass es bis zum 15. Januar Fernunterricht geben wird. Abiturprüfungen fänden in Rheinland-Pfalz statt. Die Kitas blieben offen für die, die sonst keine Betreuung hätten.

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Am Dienstag wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über die Beschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Pandemie entscheiden. Rheinland-Pfalz ist wie andere Bundesländer seit Mitte Dezember im Lockdown. Eine deutschlandweite Verlängerung der Beschränkungen scheint nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sicher - offen ist indes die Dauer und vor allem die Frage, was mit Kitas und Schulen passiert.

Von dpa