Bares für Rares: Wer ist eigentlich Fabian Kahl?

aus Bares für Rares

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Fabian Kahl

Er ist der mit Abstand jüngste im Bunde der Händler in der ZDF-Trödelsendung. Und auch ohne farbenfrohe Frisur weiß Fabian Kahl für Aufmerksamkeit zu sorgen.

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Deutschland. Er war von Beginn an der Paradiesvogel unter den Antiquitätenhändlern, heute ist er aus „Bares für Rares“ nicht mehr wegzudenken. Seit Start der deutschlandweit bekannten Show im Jahr 2013 steht Fabian Kahl mit seinen Kollegen hinter dem Händlertresen und feilscht um die Lieblingsstücke zahlloser Verkäufer. Während seine außergewöhnlich gefärbten Frisuren, der Hang zu schwarzer Kleidung und zahlreichen Piercings regelmäßig für Aufsehen sorgten, fiel sein junges Alter zwischen den anderen Händlern beinahe unter den Tisch. Gerade dank seiner außergewöhnlichen Expertise.

Bodenständiger Schlossbewohner

Sein Fachwissen wurde dem heute 31-Jährigen bereits in die Wiege gelegt. Schon sein Vater machte sich in Thüringen als Münz- und Antiquitätenhändler verdient. Seine Kindheit verbrachten Fabian und sein Bruder Tobias mit Vater Holger regelmäßig bei Auktionen oder Flohmärkten. Immer auf der Suche nach dem besonderen Etwas. Das Faible fürs Spezielle liegt dabei in der Familie: Seit 2000 leben die Kahls auf Schloss Brandenstein im thüringischen Ranis, welches sie nach dem Kauf in großem Stil sanierten. Bis heute laufen die Geschäfte der Familie mit Verkaufsräumen und einem veganen Café von hier aus.

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Vom Antiquitätenhändler zum TV-Star

Und doch wagte Fabian die ersten Unternehmensschritte allein. Mit gerade einmal 17 Jahren eröffnete er, kurz nach seinem Realschulabschluss, mit Unterstützung seiner Eltern ein eigenes Antiquitätengeschäft – und das gleich auf dem Berliner Kurfürstendamm. Mit 22 zog es den Freigeist dann nach Leipzig, von wo aus er kurzzeitig eine Galerie für moderne Kunst führte. Nachdem das Projekt, das Objekte von Oscarpreisträger H.R. Gieger, der Tachelesgruppe Berlin oder Luigi Colani bestückt ausstellte, scheiterte, stieg Fabien wieder in das Familiengeschäft ein. Und das mit großem Erfolg. Fast zeitgleich wurde das ZDF während des Leipziger Antikmarktes auf den jungen und auffallenden Händler aufmerksam, die für den Start von Bares für Mitwirkende suchten. Erst später wurde bekannt, dass sein Vater ihn beim Sender mit seinem außerordentlichen Fachwissen anpries. „Ziemlich übertrieben“, wie der bodenständige Sohn zugab. Und doch konnte er sich mit seinem Fachwissen und Auftreten gegen die rund 150 weiteren Bewerber durchsetzen und gehört somit als einer der ersten Händler zu den Grundpfeilern der Show.

Auszeit in Südafrika

Schnell stieg der Fachmann für wertvolle Schätze neben „Waldi“, Ludwig und Co. zum Publikumsliebling auf. Auch ohne wilde Frisur, von der er sich bereits 2018 trennte, um Plastik und aufwendige Haarpflegeprodukte für die Umwelt einzusparen, macht er regelmäßig mit besonderen Ankäufen im TV auf sich aufmerksam. Neben den Dreharbeiten in Köln konzentriert sich Kahl auf das Familienunternehmen auf Schloss Brandenstein, in dem er seit 2020 auch wieder wohnt. Regelmäßig können ihn Zuschauer der Show vor Ort bei Ankauf- und Schätztagen antreffen. Seine Popularität nutzte er 2018, um sein eigenes Buch „Der Schatzjäger“ zu veröffentlichen, einer Mischung aus Autobiografie und einem Ratgeber für Sucher und Händler von Antiquitäten. Für einen kurzen Schockmoment seiner Fans sorgte er Anfang des Jahres, als Kahl auf seinen Social-Media Kanälen bekanntgab, dass er sich einen Traum erfülle und für eine Ausbildung zum Ranger und Wildhüter mehrere Monate nach Südafrika reisen werde. Die Ängste waren allerdings unbegründet. Statt Ausstieg nahm sich der bekennende Vegetarier nur eine kleine Auszeit und stand bereits wieder für Bares für Rares vor der Kamera.

Übrigens hat Fabian Kahl, im Gegensatz zu vielen seiner Berufskollegen, über die Zeit keine eigene Sammelleidenschaft entwickelt. In einem Talkshow-Interview im NDR sagte er dazu: „Ich bin ein Mensch, der sich nicht an materielle Güter hängen möchte.“