Ukraine-Hilfsaktion in Worms geht weiter

aus Krieg in der Ukraine

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Anetta Scheu sammelt zum zweiten Mal für die Menschen in der Ukraine. Um den Überblick zu behalten, hat sie vor ihrem Haus ein Spendenzelt mit beschrifteten Kisten aufgebaut. Foto: Anetta Scheu

Anetta Scheu und ihr Mann fahren in dieser Woche zum zweiten Mal nach Polen, um Sachspenden für die Ukraine vor Ort abzugeben. Was sie jetzt besonders benötigen.

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WORMS. Nach wie vor ist die Hilfsbereitschaft für die Ukraine hoch. Noch immer möchten viele Menschen auch weiterhin unterstützen – so auch in Worms. Jetzt gibt es eine nächste Möglichkeit dazu: Anetta Scheu, die zuletzt gemeinsam mit ihrem Mann nach Polen gefahren ist, um dort gesammelte Hilfsmittel zu übergeben, hat erneut eine Sammelaktion für die Ukraine gestartet. Vor ihrem Haus haben sie und ihr Mann ein Zelt mit großen, beschrifteten Kisten aufgebaut, um die Spenden zu sammeln. Auf ihrer Facebook-Seite, über die die Wormserin regelmäßig über die laufende Spendenaktion informiert, veröffentlichte sie eine Liste mit allen Dingen, die man noch am Dienstag und am Mittwoch von 10 bis 17 Uhr bei ihr in der Wormser Landstraße 45 im Stadtteil Heppenheim vorbeibringen kann. „Da ich nun direkt vor Ort war, kann ich sagen, was alles genau gebraucht wird“, sagt Scheu. Unter anderem sind das nach wie vor Schlafsäcke, Matratzen, Isomatten, Decken und Bettwäsche.

Und auch Kleidung werde diesmal gesammelt. Wichtig sei ihr jedoch, dass wirklich nur das an Kleidung vorbeigebracht wird, was auch tatsächlich gebraucht wird. Dazu gehören etwa Jacken, Hosen, Schals und Mützen. Und auch paarweise zusammengebundene Handschuhe, Schuhe und Babysachen benötigt man. Auch Verbandsmaterial wird dringend benötigt, dazu gehören unter anderem sterile Wundauflagen und saubere Bandagen. An Medikamenten braucht man auch diesmal wieder Schmerzmittel, Blutdruckmittel und Antibiotika.

Lebensmittel werden gesammelt

Wie beim letzten Mal sammelt Scheu auch bei der aktuell laufenden Aktion Lebensmittel. Wegen der durch den Krieg verursachten Lieferknappheit, die nun auch in deutschen Supermärkten ankommt, bittet die Wormserin ausschließlich um Fisch- und Fleischkonserven sowie um Süßigkeiten, Nutella und Marmelade.

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„Dieses Mal können wir leider keine Spenden bei Menschen abholen. Dazu ist die Zeit jetzt einfach zu knapp“, erklärt Scheu. Aufgrund der hohen Spritpreise hat sie zudem noch einen weiteren Wunsch: Tankgutscheine. Die Wegstrecke für die Fahrt in die polnische Stadt Bydgoszcz beträgt schließlich rund 1100 Kilometer. Vor allem mit beladenen Transportern dürfte da einiges an Spritkosten auf sie und ihren Mann zukommen.