Wiesbaden sucht dringend Ärzte für Corona-Impfzentrum

Die Stadt sucht medizinisches Fachpersonal für das Impfzentrum in Wiesbaden. Foto: dpa
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Zum 11. Dezember sollen die Impfzentren einsatzbereit sein - die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Doch es gibt auch noch offene Fragen.

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WIESBADEN. Bis zu 1500 Menschen sollen im Corona-Impfzentrum im Rhein-Main-Congress-Center (RMCC) täglich geimpft werden können. Bis zum 11. Dezember sollen die Impfzentren einsatzbereit sein – so lautet die Vorgabe des Landes Hessen. Auch wenn noch nicht klar ist, wann ein Impfstoff bereitstehen wird. Die Stadt sucht nun dringend medizinisches Fachpersonal und hat einen Aufruf zur Bewerbung veröffentlicht. Gebraucht werden unter anderem Humanmediziner, Apotheker, medizinische Fachangestellte, Hebammen und Krankenpfleger (siehe Infokasten).

„Erste Interessenten haben sich schon gemeldet, die Bewerbungen werden jetzt gesichtet“, sagt Sebastian Wenzel aus der Presseabteilung der Stadt. Wie berichtet, hatte Gesundheitsdezernent Oliver Franz gesagt, dass man wohl allein 40 Ärzte brauchen werde. Sie müssen das verpflichtende Aufklärungsgespräch vor der Impfung führen.

Noch weitere Fragen offen

Das medizinische Fachpersonal im Impfzentrum werde „eine der Aufgabe und Bedeutung angemessene Vergütung“ erhalten. Das Personal soll abwechselnd im Schichtsystem arbeiten, montags bis sonntags von 6.30 bis 22.30 Uhr. „Der Einsatz ist zunächst bis zum 30. April 2021 befristet und abhängig von der Pandemielage“, so die Stadt. Man sei hinsichtlich des benötigten Personals nun schon in Gesprächen mit Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege. „Wir stecken gerade unsere Fühler in alle Richtungen aus“, sagt Wenzel. Derweil laufen die Aufbauarbeiten am RMCC weiter auf Hochtouren. Bis kommenden Montag solle das Impfzentrum zumindest aus baulicher Sicht fertiggestellt sein, berichtet Wenzel auf Anfrage. Denn an diesem Tag werden unter anderem Ministerpräsident Volker Bouffier, Innenminister Peter Beuth und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das RMCC besuchen. Zusammen werde man gemeinsam die Impfstraßen, also die verschiedenen Stationen bis zur Impfung, ablaufen, sagt Wenzel.

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Doch seien neben der Personalplanung noch weitere Fragen offen. Zum Beispiel, welcher Impfstoff in Wiesbaden verabreicht werden soll. Die europäische Arzneimittel-Agentur Ema will laut der Deutschen Presseagentur (dpa) bis zum 29. Dezember über eine Zulassungsempfehlung für das Präparat der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer entscheiden. Ebenso sei, so Wenzel, bisher noch unklar, wie die Terminierung und die Priorisierung der zu impfenden Personen organisiert werde. Da warte man auf Informationen des Landes Hessen.