Ein Werftbetreiber wunderte sich nicht schlecht, als er eine große Schlange auf einem Steg entdeckte. Auch für die Polizei war der Einsatz nicht alltäglich.
WIESBADEN. Am Mittwochnachmittag wurde eine Streife der Wasserschutzpolizeistation Wiesbaden zu einer Fundsache der exotischen Art gerufen. Der Betreiber einer Bootswerft hatte eine Schlange auf seiner Steganlage gefunden. Offensichtlich genoss das Tier die letzten Sonnenstrahlen des milden Oktobertages auf den Holzplanken.
Nach ersten Recherchen musste es sich um einen Königspython handeln, der zum Glück nicht giftig ist. Das Tier versuchte, die Flucht zu ergreifen, als sich die Einsatzkräfte näherten. Da die ebenfalls verständigte Tierrettung der Stadt Wiesbaden noch nicht eingetroffen war, musste dringend gehandelt werden. Bewaffnet mit Eimer, Handschuhen und einem Schlagstock konnte die Flucht des Tiers vereitelt und die Schlange der Tierrettung übergeben werden.
Strafverfahren gegen unbekannten Halter eingeleitet
Die Herkunft der Schlange ist bislang unklar. Es wurde ein Strafverfahren wegen Verdacht des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. Die Polizei appelliert daher an alle Tierhalter, die sich mit der Pflege ihres Tieres überfordert fühlen, sich an qualifizierte Institutionen in ihrer Nähe zu wenden. "Dieser Aufwand sollte Ihnen ihr geliebtes Haustier wert sein."