Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Wiesbaden 23.276 Straftaten registriert. Das ist gegenüber 2015 ein Rückgang erfasster Straftaten um 918 Fälle. Das geht aus der...
WIESBADEN. Im vergangenen Jahr wurden in der Stadt Wiesbaden 23.276 Straftaten registriert. Das ist gegenüber 2015 ein Rückgang erfasster Straftaten um 918 Fälle. Das geht aus der Kriminalstatistik hervor, die am Freitagvormittag im Polizeipräsidium Westhessen vorgestellt wurde. Diebstahlsdelikte stellen mit rund 38 Prozent der Fälle den größten Deliktsbereich. Beim Wohnungseinbruch, der in besonderem Maße das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinflusst, wurden mit 457 Fällen 180 Fälle weniger angezeigt.
Im Vergleich der letzten zehn Jahre ist dasselbe zweitniedrigste Wert. Entgegen der häufig vorgebrachten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist die angezeigte Straßenkriminalität - Raub, Körperverletzung, Diebstahl - auf dem niedrigsten Wert seit 20 Jahren.
Zum ersten Mal weist die Arbeitsstatistik der Polizei auch eine gesonderte Erfassung von Straftaten aus, bei denen Zuwanderer Tatverdächtige sind. Von den insgesamt registrierten 23.276 Straftaten in der Stadt waren in 880 Fällen mindestens ein Zuwanderer tatverdächtig. Bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße bleiben 634 Straftaten. Anteilig wurden durch Zuwanderer 5,2 Prozent der in Wiesbaden erfassten 2.628 Körperverletzungsdelikte begangen. Beim weiteren Blick zeigt sich, dass die Masse dieser Fälle zwischen Zuwanderern verübte wurde, vor allem in den Gemeinschaftsunterkünften.
"Zuwanderer nicht krimineller als Deutsche"
In 118 von 136 Fällen der Körperverletzung waren es Straftaten untereinander. Bei den insgesamt sehr geringen Fallzahlen der erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - 157 Fälle- waren Zuwanderer dabei statistisch in 9,5 Prozent der Fälle verdächtig.
Dabei soll es sich nach Angaben der Polizei überwiegend um Beleidigungen auf sexueller Basis gehandelt haben. Zuwanderer seien nicht krimineller als Deutsche, erklärte der Leitende Polizeidirektor Hans Knapp. Bei der Interpretation der Zahlen müsse berücksichtigt werden, dass die meisten Tatverdächtigen der Altergruppe der ohnehin grundsätzlich stärker kriminalitätsbelasteten Gruppe der 14- bis 18-Jährigen angehören.