(ml). Fehlende Schutzausrüstung, zu wenig Desinfektionsmittel und Fragen zum Übergang von Patienten aus Krankenhäusern ins Pflegeheim – diese Fragen standen im Mittelpunkt...
WIESBADEN. (ml). Fehlende Schutzausrüstung, zu wenig Desinfektionsmittel und Fragen zum Übergang von Patienten aus Krankenhäusern ins Pflegeheim – diese Fragen standen im Mittelpunkt eines „Pflegetreffens“. Wie berichtet, hatten sich unter anderem ambulante Pflegedienste beklagt, dass man sie in der Corona-Krise zu wenig berücksichtige. „Als dringenden Appell“ hat der persönliche Referent von Bürgermeister Oliver Franz, Christian Stettler, die Wortmeldungen empfunden. Teilgenommen hatten unter anderem Vertreter von ambulanten Pflegediensten, Pflegeheimen, der Wohlfahrtsverbände, der Helios-Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken und aus der Verwaltung.
Geklärt werden muss etwa, wie mit den älteren Patienten verfahren werden soll, die das Krankenhaus verlassen müssen, um Betten für Corona-Patienten freizumachen. Ein Vorschlag war, eine Plattform zu erstellen, auf der freie Plätze in Pflegeheimen gemeldet werden. Außerdem geht es um die Verteilung des von den Wiesbadener Unternehmen Merck, Henkell Freixenet und den Aumeas Apotheken gespendeten Desinfektionsmittels (wir berichteten). Dazu soll der jeweilige Bedarf abgefragt werden. Es wurden keine Beschlüsse gefasst, sondern die Forderungen wurden an den Corona-Verwaltungsstab weitergegeben. Die weiteren Treffen sollen per Telefonkonferenz stattfinden.
Unterdessen hat sich auch der Seniorenbeirat der Stadt in einem Schreiben an Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Sozialdezernent Christoph Manjura gewandt: „Es kann nicht sein, dass unsere betagten und Schutz befohlenen Seniorinnen und Senioren im Stich gelassen werden und das Pflegepersonal, das gerade in dieser Zeit außergewöhnliche Arbeit leistet, nicht geschützt wird.“