RHEINHESSEN - (red). Der Wettbewerb „Raus aus dem Stau“ war ausgeschrieben worden von der Perform-Initiative der Wirtschaftskammern in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie den Landesstraßenbauorganisationen in den drei Bundesländern. Mehr als 200 Einsendungen, darunter auch einige aus Rheinhessen, die im Frühjahr eingingen, sind nun von einer Fachjury ausgewertet worden.
„Die Qualität der meisten Einreichungen ist sehr positiv. Wir haben viele Anstöße für Verbesserungen bekommen“, sagt Dr. Alexander Theiss, Leiter der Arbeitsgruppe Mobilität und Verkehr bei Perform. Nach den Worten von Bernhard Knoop, Dienststellenleiter beim Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz in Worms, hat der Wettbewerb wertvolle Impulse, zusätzliche Hinweise und kreative Ideen für lokale Maßnahmen gegeben. Dennoch dürfe man die großen Projekte nicht aus den Augen verlieren. „Insbesondere haben die Stimmen der Pendler sehr deutlich den unverzichtbaren Bedarf an leistungsfähigen Rheinquerungen sowie eine angemessene Kapazität und baulich einwandfreie Straßeninfrastruktur zur Stauvermeidung eingefordert.“
Der Vorschlag mit den meisten Punkten kommt jedoch aus Aschaffenburg von Thomas Freudenberger, der ein Störfallmanagement auf den Autobahnen in Frankfurt/Rhein-Main vorsieht. Im Falle von Pannen oder Unfällen mit Blechschäden sollten durch den Einsatz von strategisch platzierten Abschleppdiensten normale Verkehrsbedingungen schnell wiederhergestellt werden. Der Vorschlag bezieht sich auf den Autobahnabschnitt der A 3 zwischen Weiskirchen und Frankfurter Kreuz, kann aber als exemplarisch für ein umfassenderes Zwischenfall- oder Störfallmanagement angesehen werden.
Der zweite Platz geht an Alexandros Fragonikolakis aus Dreieich, der die Trennung des geradeausfahrenden Verkehrsstroms auf der zweistreifigen Richtungsfahrbahn der Bundesstraße B 486 Richtung Langen und des von der Südlichen Ringstraße einbiegenden Stroms vorschlägt. Nach Auffassung der Jury können dadurch Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit auf dieser hochbelasteten Achse verbessert werden. Eine solche „Bypass-Lösung“ kann verkehrsrechtlich durch Markierung oder durch bauliche Trennung erreicht und gegebenenfalls durch bauliche Trennung unterstützt werden.
Insgesamt habe der Wettbewerb gezeigt, wie intensiv und konstruktiv sich die Verkehrsteilnehmer mit dem täglichen Verkehrsablauf beschäftigten, so die Ausrichter. Auch mit den nicht prämierten Ideen seien manche Verbesserungspotenziale aufgezeigt worden und sollen näher geprüft werden.