Gaben eine Kostprobe aus dem neuen Nibelungen-Stück „Glut“: Sascha Göpel, Alexandra Kamp, Mehmet Kurtulus, Dennenesch Zoudé, hier im Gespräch mit Moderator Holger Wienpahl. Foto: pa/Alessandro Balzarin
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WORMS - Als Peter E. Eckes die Torte zum 201. Geburtstag der Region im Foyer des Wormser anschneidet, gemeinsam mit den beiden Landräten und den beiden Oberbürgermeistern, da liegt hinter den Rheinhessen eine bunte Geburtstagsparty. „Wir werden nicht älter, wir feiern nur länger“ wird zum Motto der Feier und spiegelt die Charakterzüge der Rheinhessen wider: sympathisch, bodenständig, gesellig und offen.
Leidenschaftlicher Appell an die gesamte Region
Eckes bleibt auch im Jahr eins nach dem Jubiläum Dreh- und Angelpunkt der Bemühungen um die Region. Und so erinnert er in seiner Ansprache leidenschaftlich an die Highlights des Jahres 2016, an das Engagement der Kommunen und Vereine, der ehrenamtlichen landauf, landab, die das Jahr für die Region zu einem besonderen gemacht haben. Doch Eckes bleibt auch ganz Motor der Bestrebungen, Rheinhessen für die Zukunft aufzustellen und bundesweit zu einer Marke zu machen. „Wir haben den schlafenden Riesen Rheinhessen wachgeküsst. Aber nun sollte es uns auch gelingen, all dies, was wir erreicht haben, weiterzuführen“, meint Eckes und macht dabei auch keinen Hehl daraus, dass das Ganze auch finanziert werden muss, was sich immer wieder als Herausforderung herausstelle. Umso mehr freut es den Mäzen des Jubiläumsjahres, dass sich im September unter Führung des Alzeyer Unternehmers Faber ein Freundeskreis Rheinhessen bilden wird. „Das wird uns sicher noch einmal einen Schub geben. Denn wir müssen Rheinhessen positionieren als Teil der Metropolregion Rhein-Main, als Teil einer starken Wirtschaftsregion bekannt machen und bundesweit zeigen, dass wir eine höchst sympathische Region zum Leben sind“, richtete Eckes einen leidenschaftlichen Appell an die ganze Region.
Was die zu bieten hat, das zeigte sich auch in den Programmteilen der Geburtstagsparty. Da wäre zum Beispiel Sinu, ein junger Sänger und Songwriter, in Alzey aufgewachsen und heute in Mainz zuhause, der zwei seiner Stücke sang. Gemeinsam mit der Band Lilli Rubin und dem Jazz-Ensemble „Get it“ sorgte er noch den ganzen Abend für die passende Stimmung im Wormser. Da wären aber auch die Viertklässler der Wormser Paternusgrundschule, die im Rheinhessen-Dingsda die Begriffe Heimat und Nibelungen erklärten und so ein bisschen zu den heimlichen Stars des Abends wurden. Da wären aber natürlich auch die beiden Themen, mit denen Worms mindestens bundesweit bekannt ist: Luther und die Nibelungen.
Gaben eine Kostprobe aus dem neuen Nibelungen-Stück „Glut“: Sascha Göpel, Alexandra Kamp, Mehmet Kurtulus, Dennenesch Zoudé, hier im Gespräch mit Moderator Holger Wienpahl. Foto: pa/Alessandro Balzarin Foto: pa/Alessandro Balzarin
Auch der in Alzey aufgewachsene und in Mainz lebende Sänger und Songwriter Sinu präsentierte am Youngster-Abend zwei seiner Stücke. Foto: pa/Alessandro Balzarin Foto: pa/Alessandro Balzarin
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Bettina Franke gelingt es in ihrer Szene 1521, Luther in all seinen Facetten und Gedankengängen eindrucksvoll darzustellen, seine Sprache, seine Haltung in das heutige Worms zu bringen, auch die streitbaren Aspekte seiner Person.
Kleine Kostprobe des Nibelungenensembles
Erst seit drei Wochen probt das Ensemble der Nibelungenfestspiele. Sascha Göpel, Mehmet Kurtulus, Alexandra Kamp und Dennenesch Zoudé lassen es sich dennoch nicht nehmen, drei Szenen aus „Glut“ schon jetzt zu präsentieren. Natürlich noch nicht abschließend eingeprobt, dennoch mit enormer Kraft und Ausdruck und einem Faible für die Nibelungen, für Worms und für Rheinhessen, verbunden mit einem riesigen Kompliment von Sascha Göpel, der die Nibelungenfestspiele zu den ganz großen Festspielen im deutschsprachigen Raum zählt. Worte, die Michael Kissel, Oberbürgermeister von Worms, sicher gerne hört. Dass Rheinhessen den 201. Geburtstag in seiner Stadt feiert, das ist für Kissel „wunderbare Ouvertüre zur Kulturnacht.“ Kissel betont zudem, wie wichtig es sei, gemeinsam eine rheinhessische Identität zu stiften, weshalb es richtig sei, in Zukunft die jungen Menschen in Rheinhessen stärker ansprechen zu wollen. Ein Ziel, das sich der Vorstand von Rheinhessen Marketing gesetzt hat. Gleichzeitg sagt Kissel, dass sich die beiden Landräte und Oberbürgermeister ihrer kommunalpolitischen Führungsverantwortung bewusst seien und schon lange eng zusammen arbeiten, Kooperationen entwickeln. Das wünsche er sich für die Zukunft weiterhin, auch mit der neuen Landrätin für Mainz-Bingen, Dorothea Schäfer. „Rheinhessen ist ein gesegneter Landstrich mit weltoffenen, gastfreundlichen und sympathischen Menschen. Lassen Sie uns die Region gemeinsam weiterentwickeln“, sagt Kissel zu den Geburtstagsgästen im Wormser und formuliert damit einen zentralen Geburtstagswunsch für die Region.