RHEINHESSEN - Die andauernde Hitze zeigt ihre Auswirkungen am Oppenheimer Strandbad. Denn auch wenn der Mittwoch etwas kühlere Temperaturen für die Rheinhessen bereithielt und durchaus auch punktuell Regen parat hatte, ist das Niedrigwasser am Rhein für die Besucher des Strandbads nicht zu übersehen. Denn derzeit können sie in 40 Meter Entfernung vom Ufer noch problemlos stehen, heißt es aus dem Team der DLRG Oppenheim.
Nicht zu den Bojen schwimmen
Vorsitzender Andreas Lerg warnt vor Gefahren, die sich daraus ergeben, denn Erwachsene können so schon bis zu den grünen Tonnen gelangen, die die Grenze der Fahrstraße der Berufsschifffahrt anzeigen. „Das ist sehr gefährlich. Die Schifffahrtsrinne ist für die großen Frachtschiffe ausgebaggert, es wird dort also schlagartig tiefer. Wer da ein paar Schritte zu weit geht, rutscht ab und wird von der Strömung unmittelbar in die Schifffahrtsrinne gezogen. Gerät man dann unter ein Frachtschiff oder wird in dessen Schiffsschraube gezogen, bezahlt man den Leichtsinn mit dem Leben“, warnt Lerg. Zudem könnten auch Sog und Wellenschlag so dicht an der Schifffahrtsrinne leichte Personen, wie beispielsweise Kinder, ebenfalls in das Fahrwasser ziehen, wenn diese zu dicht an der Kante stehen. „Außerdem ist die Verlockung groß, zu einer der Bojen zu schwimmen, wenn man sowieso schon fast bis dorthin laufen kann. Wer sich an so einer Boje festhält, setzt sich der gleichen Gefahr aus“, ergänzt der DLRG-Vorsitzende. Ebenso warnt die DLRG davor, sich auf Luftmatratzen oder aufblasbarem Schwimmspielzeug in diesem Bereich treiben zu lassen, denn auch damit ist man schnell durch die Strömung erfasst und im Fahrwasser unterwegs. Eltern sollten deshalb auch auf ihre Kinder aufpassen und diese nur im ufernahen Bereich spielen lassen. „Wellen von Schiffen, die über die flachen Bereiche schwappen, kippen Kinder sehr schnell von den Füßen. Wie immer gilt: Eltern müssen mit zwei, drei Schritten beim Kind sein, um eingreifen zu können.“ Auch die DLRG in Ingelheim reagiert auf das Niedrigwasser. Dort wurde wegen Verletzungsgefahr das für Sonntag geplante Stromschwimmen abgesagt. Die rheinhessischen Fähren fahren indes im Normalbetrieb.