Auch ein strenges Corona-Hygienekonzept bremst die Vorfreude auf die Eröffnung des Studios „Emotion“ im alten Bahnhof kaum.
Von Siegfried Orzeszko
Carina „Nelia“ Götz und Florian Zachariae freuen sich, dass die Tanzschule in Heidesheim endlich an den Start gehen kann. Der Paartanz wird wegen Corona aber erst später erlaubt.
(Foto: Thomas Schmidt)
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INGELHEIM - Das Tanzstudio Emotion startet am Montag, 15. Juni, im ehemaligen Bahnhofsgebäude mit Tanzen und Fitness in Heidesheim. Inhaberin Carina „Nelia“ Götz hat sich ihren Lebenstraum erfüllt. Das ist der 28-Jährigen im Gespräch anzumerken, diese Mischung aus Glück, Begeisterung und Stolz.
„Meine große Leidenschaft ist das Tanzen. Ich tanze seit der Grundschule, wo alles begann“, erinnert sie sich. „Einige Jahre später besuchte ich engagiert verschiedene Tanzkurse, beispielsweise Orientalischen Tanz – umgangssprachlich Bauchtanz genannt – Salsa, Tango sowie klassische Paartänze. Aber das Tanzen blieb erst einmal nur ein intensives Hobby.“ Ihr Interesse für Sprachen und Wirtschaft motivierte sie zum Masterstudium in Intercultural Management sowie ein paar Jahren Arbeit als Projektmanagerin. Ein prägendes Erlebnis dort sorgte 2019 für den Ausstieg aus dem Angestelltenverhältnis und zur Realisierung des Traumes von der eigenen Tanzschule.
Unterstützt von ihrem Freund Florian Zachariae (32), „der gefühlt alles rund um IT und Technik weiß“, überwand sie in monatelanger Arbeit alle Hürden wie Locationfindung, Innenraumausstattung, Webseitengestaltung, Installation des Buchungssystems sowie die Bürokratie. An den Wochenenden absolvierte sie die erforderlichen Trainerausbildungen zum Lizenzerwerb für ihre Kurse. Zum Team gehören weiterhin Stefanie, eine befreundete Bühnentänzerin und Tanzlehrerin, sowie Fitnesscoach Svenja.
KONTAKT
Weitere Informationen über das Tanzstudio Emotion, Bahnhofstraße 27, Heidesheim: Telefon: 06132-9 77 28 18; E-Mail: kontakt@emotion-tanzstudio.de; Homepage: www.emotion-tanzstudio.de
Das Kursangebot ist innovativ: nämlich die Kombination von Tanzen und Fitness sowie das flexible Mitgliedschaftsmodell. Die Kurse dauern stets vier Monate mit jeweils 15 Terminen, auch während der Schulferien. Man bucht einen oder mehrere Kurse mit 12er-Karten. „Man bezahlt also nicht, wenn man im Urlaub, krank oder auf Omas Geburtstag ist.“
Zum Kursangebot führt die Gründerin aus: Am 15. Juni ist der Start mit dem Bereich Solotanz mit Orientalischem Tanz, Latino Solo, Contemporary (Zeitgenössischer Tanz), Burlesque und Modern Jazz, im Bereich Fitness sind es Fit mit XXL, RückenFit und Jumping Fitness. Außerdem im Angebot sind Movita (Mobilitat, Vitalität, Tanz), ein TanzFit-Konzept für Frauen ab 50, sowie Elonga, eine Mischung aus Tanzen und Meditation. Sofern hygieneauflagenmäßig möglich, gibt es ab September im Bereich Paartanz Kurse für Salsa, Latino Mix und Discofox. Danach soll das Programm schrittweise ausgebaut werden. Mehr Senioren sollen für Movita und andere Kurse begeistert werden. Insgesamt sollen sich Menschen mit körperlichen Einschränkungen jeder Art vom Angebot angesprochen fühlen, frei nach dem Motto: Tanzen und Bewegung für alle. Auch Kurse für Kinder, Schwangere sowie frischgebackene Mütter sind in den Überlegungen.
Die vier Seiten umfassenden Auflagen des „Hygienekonzeptes für Tanzschulen“, insbesondere die begrenzten Teilnehmerzahlen, wirken auf das kleine Start-up wie eine riesige Bremse mit laufenden Kosten ohne ausreichende Deckungsbeiträge. „All diese Auflagen sind nicht gerade kundenfreundlich, da kann ich es niemandem übel nehmen, wenn mit Kursbuchungen gezögert wird. Dennoch werden wir am kommenden Montag endlich unsere Kurse starten“, bekräftigt die agile Chefin voller Vorfreude.