Neuer anonymer Brief: Rheinhessischer SPD-Politiker Marcus Held stellt Anzeige wegen Erpressung
Nach einem neuen anonymen Brief hat der Bundestagsabgeordnete und Oppenheimer Bürgermeister Marcus Held nun Strafanzeige wegen Erpressung gestellt. Die Anzeige ging nach Informationen dieser Zeitung am Dienstag bei der Mainzer Staatsanwaltschaft ein.
Von Markus Lachmann
Reporter Politikredaktion Mainz
Marcus Held.
( Archivfoto: dpa)
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MAINZ - An den Ostertagen wird der SPD-Politiker Marcus Held versuchen, mit seiner Familie etwas Ruhe zu finden. Leicht machen es ihm seine Feinde allerdings nicht: Nach einem neuen anonymen Brief hat der Bundestagsabgeordnete und Oppenheimer Bürgermeister nun Strafanzeige wegen Erpressung gestellt. Die Anzeige ging nach Informationen dieser Zeitung am Dienstag bei der Mainzer Staatsanwaltschaft ein.
Der neue anonyme Brief ist eine Seite lang und in Großbuchstaben geschrieben. Die bisherigen, seit Wochen kursierenden Vorwürfe seien nur die „Spitze des Eisbergs“, heißt es darin. Nun würden weitere Probleme rund um die gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft hinzukommen. Und dann erteilt der Schreiber dem Bürgermeister einen „Rat“, der eigentlich eine Drohung ist: „Trete von Deinen politischen Ämtern zurück, um Schlimmeres zu verhüten! Es wird eng für Dich“. So werde der Feind, der ganz in der Nähe sitze, bald wieder zuschlagen. Schließlich droht der Schreiber: „Denke an Deine Familie und ändere Deinen Lebensstil.“
Neuer negativer Höhepunkt
Der Brief, womöglich von einem Trittbrettfahrer, ist ein neuer negativer Höhepunkt einer anonymen Kampagne gegen den SPD-Politiker. Held sagte am Dienstag unserer Zeitung, er fühle sich und seine Familie angegriffen. „Ich versuche mit aller Kraft dagegen vorzugehen.“ Seit Wochen werden Journalisten und Justiz mit Unterlagen gespeist, die teils aus der Verwaltung der Verbandsgemeinde Rhein-Selz stammen müssen. Darin wird Held diverser Straftaten bezichtigt, die aber nicht bewiesen sind.