Mehrere Ermittlungsverfahren gegen "Spaziergänger"
Wie die Einsätze der Polizei bei den “Spaziergängen” in Rheinhessen und an der Nahe am Montag verliefen. Auch Gegenproteste werden inzwischen organisiert.
Von unseren Reporter:innen
Immer wieder kommt es bei den "Spaziergängen" von Gegnern der Corona-Maßnahmen zu Ausschreitungen gegenüber der Presse und der Polizei.
(Archivfoto: pakalski-press / Boris Korpak, )
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RHEINHESSEN / NAHE - Auch am Montag versammelten sich wieder „Spaziergänger“ in den Städten und Gemeinden der Region. Insgesamt zählte die Polizei 27 Orte, an denen die sogenannten Spaziergänge stattfanden.
In Mainz zählte die Polizei 350 Personen bei den Spaziergängern und 150 bei den Gegenprotesten. Vereinzelt kam es zu Sitzblockaden, einige zündeten außerdem pyrotechnische Gegenstände an. In Oppenheim, Bodenheim, Ingelheim und Nieder-Olm blieb es laut Polizei bei „Spaziergängern“ und Gegenprotesten aber ruhig.
Am Wormser Lutherdenkmal versammelten sich kurz nach 18 Uhr rund 70 Personen zu einem nicht angemeldeten Aufzug, der über den Abend auf 500 Teilnehmer wuchs. Das waren damit deutlich mehr als in Alzey, wo die Polizei 300 „Corona-Aktivisten“ am Schlosspark zählte. Hier löste sich der Spaziergang kurz nach 19 Uhr auf. In Osthofen trafen 70 Spaziergänger auf 40 Menschen bei der angemeldeten Versammlung „Pro Impfen“.
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In Wörrstadt, Wöllstein, Saulheim und Eich blieb laut Polizei alles ohne Zwischenfälle.
Und in Bad Kreuznach? Die Stadt hatte schließlich ein Verbot ausgesprochen für nicht angemeldete Veranstaltungen wie die „Spaziergänge“. Dennoch versammelten sich am Montagabend Personen in einer mittleren dreistelligen Anzahl an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet und bewegten sich auf verschiedenen Routen durch die Innenstadt. Die Polizei Bad Kreuznach war auf die Missachtung der Verbotsverfügung vorbereitet und kontrollierte 78 Personen im Bereich der Mannheimer Straße.
Auch ein Gegenprotest formierte sich
Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und die aktuelle Corona-Verordnung mussten ebenfalls eingeleitet werden.
In Bingen versammelten sich etwa 200 „Spaziergänger“. Es formierte sich ebenso ein Gegenprotest. Dabei kam es laut Polizei zu Widerstand und Beleidigungen gegen die Beamten. Gegen die Beschuldigten werden Ermittlungsverfahren eingeleitet.