Keime im Wasser: Gemeinden in Rheinhessen betroffen
Warnung für einige Gemeinden in Rheinhessen: Leitungswasser nicht direkt trinken, sondern vor dem Verzehr abkochen. Es handelt sich um eine Vorsorgemaßnahmen, nachdem Keime festgestellt worden sind.
Von Anita Pleic
Redaktionsleitung Rheinhessen
Wasserversorgung.
( Symbolfoto: dpa)
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RHEINHESSEN - Die Wasserversorgung Rheinhessen bittet alle Menschen in den folgenden rheinhessischen Gemeinden, das Wasser vor Verzehr abzukochen: In der Verbandsgemeinde Wörrstadt in Partenheim, Saulheim, Sulzheim, Vendersheim und Wörrstadt (ohne Rommersheim). In der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim in Appenheim, Bubenheim, Engelstadt, Nieder-Hilbersheim, Ober-Hilbersheim und Schwabenheim. In der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in Stadecken-Elsheim, Essenheim und Jugenheim.
Es handelt sich um eine reine Vorsorgemaßnahme. Kindertagesstätten, Schulen und Seniorenheime in den betroffenen Gemeinden sind informiert worden. Die Wasserversorgung hat umgehend Kontakt mit den Gesundheitsämtern der beiden Landkreise aufgenommen.
Auch zum Zähne putzen nicht direkt aus dem Hahn
Bei einer Routineüberprüfung des Trinkwassers am Hochbehälter in Ober-Hilbersheim hatte das Team der Wasserversorgung am Donnerstagvormittag coliforme Keime und sogenannte Escherichia Coli in einer Menge von 1 pro 100 Milliliter festgestellt, die Durchfallerkrankungen auslösen könnten. Die Leitung wurde direkt durchgespült und das Wasser aus dem Hochbehälter gelassen. Das Gesundheitsamt nimmt an verschiedenen Stellen Proben und untersucht weiter. Das soll noch bis Samstag dauern. Bis es ein genaues Ergebnis der Untersuchungen gibt, soll das Wasser abgekocht werden.
Rückfragen
Beim Abkochen handelt es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wer dennoch das Gefühl hat, Beschwerden zu haben, soll laut Wasserversorgung sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Bei Rückfragen kann man das Gesundheitsamt kontaktieren: 06131-693334275.
Das Wasser muss dabei sprudelnd aufgekocht werden, auch für das Zähne putzen und die Zubereitung von Nahrung. So sollen beispielsweise auch Salatsoßen mit abgekochtem Wasser angerührt werden und der Salat ebenfalls mit dem abgekochten Wasser gewaschen werden. In den Kaffeemaschinen wird das Wasser nicht heiß genug durchgekocht. Auch hierfür sollte abgekochtes Wasser verwendet werden. Für die Körperpflege könne aber (mit Ausnahme des Zähneputzens) das Leitungswasser genauso weiter verwendet werden wie für das Waschen der Wäsche.
Als mögliche Ursache könnten Bauarbeiten an der Transportleitung Ingelheim – Wörrstadt in Betracht gezogen werden. Daher wurden vorsorglich alle Ortschaften, die mit diesem Wasser versorgt werden, mit in die Liste aufgenommen. Weitere Rückschlüsse werden allerdings erst nach der Bewertung der Untersuchungsergebnisse möglich sein, heißt es aus der Wasserversorgung Rheinhessen in Bodenheim. Zusätzlich erfolgt im Wasserwerk Ingelheim Badweg eine Desinfektion des Trinkwassers unter Zugabe von Natriumhypchloritlösung.