Mit zwei Hubschraubern sorgt die Kommunale Aktionsgemeinschaft dafür, dass die Stechmücken nicht zur Plage werden. Die fielen beide im Jahr 2019 aus. Doch Rettung naht.
RHEINHESSEN - Aus Sicht einer Stechmücke dürfte der vergangene Sommer in den Auen und Uferbereichen des Rheins ein ziemlich schöner gewesen sein. Schließlich waren die technischen Möglichkeiten der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) im Mai 2019 arg dezimiert. Damals fielen die beiden Hubschrauber, mit denen die Kabs normalerweise das biologische Mittel bti gegen Stechmückenlarven ausbringt, kurz hintereinander aus. Die Mücken konnten sich sehr zum Verdruss vieler Rheinanwohner und Spaziergänger ungehinderter als sonst vermehren. Damit das so nicht noch einmal passiert, hat die entlang des gesamten Oberrheins mit der Schnakenbekämpfung betraute Kabs einen dritten Hubschrauber geordert – dieser wurde mittlerweile geliefert.
„Katastrophal und einmalig“ in der bis ins Jahr 1976 zurückreichenden Kabs-Geschichte sei der nahezu zeitgleiche Ausfall der Hubschrauber gewesen, erklärte die Aktionsgemeinschaft unlängst bei ihrer Mitgliederversammlung. Zunächst musste am 25. Mai ein Hubschrauber nach einem Anti-Schnaken-Flug in Südbaden auf dem Rückflug notlanden und konnte danach erst einmal nicht mehr genutzt werden. Nur einen Tag später brannte der zweite Hubschrauber bei einem Einsatz im Raum Philippsburg vollständig aus. Trotz verstärkter Mückenbekämpfung zu Fuß, der Reparatur des notgelandeten Hubschraubers und einer Ersatzmaschine konnten die Insekten nicht in gewohntem Maße gestoppt werden – es kam zu einer ungewohnt heftigen Schnakenplage.
Damit sich so etwas nicht wiederholt, soll ab der Saison 2020 ein dritter Hubschrauber das Kabs-Einsatzgebiet zwischen Bingen im Norden und dem Kaiserstuhl im Süden bearbeiten. Wie die Kabs mitteilt, wurde die neue Flugmaschine Ende 2019 in Kalifornien zusammengebaut und ist Anfang Februar in Deutschland angekommen. Nach der vollständigen Montage solle der Hubschrauber abschließend von den zuständigen Aufsichtsbehörden geprüft und für den Flugbetrieb genehmigt werden, teilt die Kabs mit.