In Mainz sollen bald alle oberkörperfrei ins Schwimmbad dürfen – das hat der Stadtrat zumindest beschlossen. Ein Schritt Gleichberechtigung, oder eine Steilvorlage für Voyeurismus?
Mainz. Rassismus-Eklat im Stadtrat inklusive: Oben ohne sorgt für Diskussionen. Was von sehr vielen als Schritt zur Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Frau und nicht-binärer Personen gesehen wird, weckt in anderen die Angst vor Spannern und sexuellen Übergriffen.
Losgetreten wurde die Debatte letztes Jahr in Göttingen, ein Antrag von Volt und Piraten brachte das Thema in den Mainzer Stadtrat. Obwohl anfangs noch viel Unentschlossenheit in den Lagern der anderen Parteien herrschte, war nach einem Beitrag der AfD dann alles klar: Der Stadtrat will bei den Betreibern der Schwimmbäder eine Änderung der Badeordnung anstoßen.
Warum gab es Konsens über den Beschluss erst, als die AfD gesprochen hat? Und wie könnte man mit Problemen durch „Oben ohne“ umgehen? Darüber spricht Volontär Tim Würz mit Lena Kapp, Redakteurin in Mainz und Rheinhessen.