Elf medizinische Fachverbände, vereint in der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, sprechen sich für eine priorisierte Covid-19-Schutzimpfung für schwangere und stillende Frauen mit einem mRNA-basiertem Impfstoff aus. Als Grundlage für die Empfehlung haben die Autoren die wissenschaftliche Literatur ausgewertet.
Die wissenschaftliche Datenlage zeige, dass eine Covid-19-Erkrankung in der Schwangerschaft eine ernsthafte Gefahr für Mutter und Kind darstellen kann. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren mache ein Ausbruch sechsmal häufiger eine intensivmedizinische Betreuung nötig. Eine Beatmung sei sogar 23-mal häufiger notwendig, als bei der nicht schwangeren Vergleichsgruppe.
Die Autoren der Empfehlungen berichten zudem darüber, dass US-amerikanische Nachbeobachtungen von über 4700 geimpften schwangeren Frauen keinen einzigen Hinweis für vermehrte Komplikationen wie etwa Frühgeburten, Fehlbildungen oder Wachstumseinschränkungen bei den Säuglingen aufgewiesen haben.