Salzbachtalbrücke: Lastwagen umgehen die Umleitung
Durch die Sperrung der Salzbachtalbrücke für Schwerfahrzeuge dient die Biebricher Allee in Wiesbaden als eine ungewollte Ausweichstrecke. Mit entsprechenden Folgen.
Von Henri Solter
Lokalredakteur Wiesbaden
An der Kreuzung Biebricher Allee/Kasteler Straße staut sich der Verkehr auf der linken Spur aufgrund der Lkw um mehrere hundert Meter.
(Foto: Henri Solter)
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WIESBADEN - Das Wiesbadener Reiz des Jahres dürfte bereits jetzt feststehen: Salzbachtalbrücke. Seit vergangenen Freitag verläuft der Verkehr auf der A66 an der Salzbachtalbrücke in beide Richtungen erneut nur noch einspurig. Doch damit nicht genug. Für Lkw, die Richtung Frankfurt unterwegs sind und ein Gewicht von über 7,5 Tonnen haben, gilt seitdem ein generelles Überfahrtsverbot – und wie schon im Januar bekommen die Anlieger die Komplikationen auf der Brücke wieder deutlich zu spüren.
Eigentlich sind für Lastwagen weiträumig Alternativ-Routen über den Mainzer Ring ausgeschildert. Diese Wege werden jedoch von vielen Lastwagenfahrern nicht eingeschlagen. Einige von ihnen fahren weiterhin den Weg Richtung Brücke und verlassen dann die Autobahn über die Ausfahrt Biebrich. Von dort aus biegen die Gespanne nach links auf die Biebricher Allee ab und wenden sich Richtung Biebricher Innenstadt.
Spätestens an der Kreuzung von Biebricher Allee, Äppelallee und Kasteler Straße kommt es dann zum absoluten Chaos: Die Lkw wollen nun größtenteils nach links in die Kasteler Straße abbiegen, um dann über die Anschlusstelle Amöneburg und die A671 wieder auf die A66 zu kommen. Die kurze Grünphase der Ampel an der Biebricher Allee und der viele Gegenverkehr sorgen dafür dass es von den tonnenschweren Linksabbiegern maximal einer pro Ampelphase über die Kreuzung schafft. Der nachfolgende Verkehr gerät so beinahe zum Stillstand.
„Wir sind aktuell in Gesprächen mit Hessen Mobil, um der Verkehrsüberlastung Herr zu werden“, berichtet Winnrich Tischel, Leiter des Straßenverkehrsamtes Wiesbaden, zur Situation: „Wir werden versuchen, mit der Kommunalen Verkehrspolizei bestimmte Verkehrsknotenpunkte zu unterstützen. Klar ist aber auch, dass wir dies nicht alleine stemmen können und dringend eine weitläufige Umleitungsstrategie benötigen, die den Fernverkehr auf andere Autobahnen und Fernstraßen verteilt.“ Für die kommenden Tage soll daher ein Konzept ausgearbeitet werden, das den Wiesbadener Verkehr besser entlastet.