Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) hat den weiteren Fahrplan nach den Schulschließungen wegen der Corona-Krise präzisiert. Einen Vollbetrieb bis Ende Juni hält sie indes...
MAINZ. Bis 4. Mai werden rund 165.000 Schüler in Rheinland-Pfalz an ihre Einrichtungen zurückkehren können. Diese Zahl nannte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Donnerstag in Mainz.
Am 27. April beginnen rund 1400 G8-Gymnasiasten und 34.000 Berufsschüler mit der Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfungen. Am 4. Mai folgen dann rund 130.000 weitere Schüler, darunter 34.000 Viertklässler. An den G9-Gymnasien kehren die Jahrgänge 10 bis 12 zurück, an den G8-Gymnasien die Jahrgänge 10 und 11, an den Integrierten Gesamtschulen die Jahrgangsstufen 9 bis 12. Auch die Stufen 9 bis 11 an Realschulen plus und Fachoberschulen sowie die Stufen 11 und 12 der Berufsbildenden Schulen sind dann wieder am Start. Es handelt sich dabei um jene Jahrgänge, die im Frühjahr und Sommer 2021 einen Abschluss anstreben.
Wie sieht es für die übrigen Jahrgänge aus?
Damit werden laut Hubig rund 30 Prozent aller rheinland-pfälzischen Schüler wieder an ihre Anstalten zurückgekehrt sein. Wie es für die übrigen Jahrgänge aussieht, hänge vom weiteren Verlauf der Corona-Infektionen ab. Klar ist für Hubig aber schon jetzt: „Der nächste Schritt zur Öffnung der Schulen wird so schnell nicht erfolgen. Dass Ende Juni die Schulen wieder komplett voll sind, halte ich aufgrund der Infektionsentwicklung für unwahrscheinlich.“
Notbetreuung soll ausgebaut werden
Die Notbetreuung an Kitas und Schulen, die bisher nur für knapp drei bzw. ein Prozent der Schüler in Anspruch genommen wurde, soll beibehalten und ausgebaut werden. Für alle Schulen wird ein Hygieneplan ausgegeben. Die Schüler sollen im Unterricht auf Abstandsregeln achten, sind aber während der Stunden nicht verpflichtet, Alltagsmasken oder Mundschutz zu tragen. Für die Anfahrt im ÖPNV und den Aufenthalt auf dem Pausenhof wird ein solcher Schutz von Seiten Hubigs allerdings „dringend empfohlen“.
Der Unterricht soll laut Hubig in einem wöchentlichen Wechselprinzip von Präsenz- und Fernunterricht erfolgen, mit kleineren Lerngruppen. Hubig betonte, es bleibe dabei, dass für heimische Arbeitsleistungen keine Noten erhoben werden sollen. Die Versetzung soll grundsätzlich nicht durch Corona-Folgen verhindert werden, in Einzelfällen sollen Gespräche mit den Eltern über die weitere Schulkarriere versetzungsgefährdeter Schüler geführt werden.
Von Ulrich Gerecke