Ein Mann greift mehrere Menschen mutmaßlich mit einem Messer an. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Ein Tatverdächtiger ist gefasst. Noch sind viele Fragen offen.
FRANKFURT. Am Dienstagmorgen hat ein 42-jähriger Mann in Nähe des Frankfurter Bahnhofs mehrere Personen mit einem Messer verletzt. Die Frankfurter Polizei nahm den Tatverdächtigen kurz darauf fest.
Notrufe mehrerer Zeugen gingen gegen 9 Uhr bei der Polizei ein: Ein Mann greife im Bereich der Karl- und Niddastraße andere Personen mit einem Messer an. Die eintreffenden Beamten nahmen dort kurz darauf einen 42-jährigen Mann fest, der ein Messer in der Hand hielt.
Ermittlungen wegen versuchter Tötung
Im Laufe des Tages konnte die Pressestelle der Polizei auf Anfrage dieser Zeitung noch keine genaueren Angaben zu den Hintergründen der Tat machen. Dies sei Bestandteil der noch andauernden umfangreichen Ermittlungen, hieß es in einer Presseerklärung der Frankfurter Polizei. Die Kriminalpolizei ermittele wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes.
Erste Attacke erfolgt auf schlafenden Mann
Während die Frage nach dem Warum bislang unklar bleibt, konnte die Polizei den Tathergang rekonstruieren: Der Tatverdächtige soll zunächst auf einen auf dem Gehweg liegenden 40-jährigen Mann eingeschlagen und getreten haben. Als dieser durch den Angriff aufwachte und aufstand, habe der Angreifer versucht, ihn mit dem Messer zu attackieren. Das Opfer konnte sich verteidigen, erlitt dabei aber schwere Verletzungen. Der Täter ließ von seinem ersten Opfer ab und griff stattdessen drei weitere Männer an. Ein 24-Jähriger und ein 78 Jahre alter Mann wurden schwer, ein weiterer 40-Jähriger leicht verletzt.
Die Opfer der Messerattacken wurde in umliegenden Krankenhäusern ärztlich versorgt. Der Angreifer, der ebenfalls leichte Verletzungen erlitt, wurde ambulant behandelt. Im Laufe des Vormittags war die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften im Bahnhofsviertel vor Ort, einzelne Straßenabschnitte wurden gesperrt. Auf Twitter informierte die Frankfurter Polizei bereits um 11 Uhr, dass keine Gefahr mehr bestehe. Herrscht vor Ort eine Gefahrenlage, werde immer der Einsatz von „Katwarn“, einer Warn-App für gefährliche Situationen, abgewogen. In diesem Falle sei dies allerdings als „nicht zielführend“ erachtet worden.
Von Max Schirp