Heuss-Brücke: Sondergenehmigung nur für Fastnachter
Ab Sonntag wird die Theodor-Heuss-Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden für rund vier Wochen für den individuellen Autoverkehr gesperrt. Freuen dürfen sich die Fastnachter. Die „Helau-Spur“ kommt.
Von Paul Lassay
Lokalredakteur Mainz
Ein „Rüber und Nüber“ von Kastel nach Mainz wird während der Sperrung der Heussbrücke von Mitte Januar bis Mitte Februar nicht möglich sein.
(Foto: Lukas Görlach)
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MAINZ / WIESBADEN - Die Sperrung der Theodor-Heuss-Brücke für den privaten Autoverkehr wird am kommenden Sonntag um 12 Uhr beginnen. Das hat die Stadtverwaltung am Dienstagmittag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Mainzer Mobilität bekannt gegeben. Der Aufbau der der Schranken solle am Sonntag um 6 Uhr morgens beginnen, mittags solle die Schranke dann heruntergehen, erklärte Udo Beck, Abteilungsleiter der Mainzer Straßenverkehrsbehörde.
Rund vier Wochen lang dürfen dann neben Fußgängern, Radfahrern und Motorrollern, die nicht auf die Autobahnbrücken dürfen, nur noch Busse, Taxis und Rettungsfahrzeuge die Brücke überqueren, deren Traversenlager ausgetauscht werden müssen. Bei einer Untersuchung der Brücke im Juni waren Schäden an den Lagern festgestellt worden, die eine Sanierung unaufschiebbar machten, betonte Verkehrsdezernentin Katrin Eder (Grüne). Der Austausch sei zudem nur in der kalten Jahreszeit möglich, da die Bauteile sich bei Wärme ausdehnten.
Keine Ausnahmegenehmigungen für andere Berufsgruppen
Sondergenehmigungen zur Überquerung der Brücke im Auto werde es während der Sperrung fast ausschließlich für Fastnachts-Aktive geben, sagte Eder. Diese erhielten einzelne Erlaubnisse über die Brücke zu fahren, wenn sie an einem Abend auf beiden Rheinseiten im Einsatz seien. Wie viele Genehmigungen hierfür ausgesprochen werden, konnten die Verantwortlichen nicht sagen. In Absprache mit der Stadt Wiesbaden habe man sich aber dagegen entschieden, bestimmten Berufsgruppen Ausnahmegenehmigungen auszusprechen. Dies liege einerseits am Grundsatz der Gleichbehandlung, andererseits daran, dass die Kapazität der während der Arbeiten einspurigen Brücke tagsüber nicht ausreiche, um im größeren Stil Genehmigungen auszusprechen.
Am Abend und am Wochenende, wenn die Fastnachtsveranstaltungen stattfänden, sehe dies anders aus, erklärte Eder. Dann seien etwa deutlich weniger Busse unterwegs. Die Genehmigungen für Personen oder Einrichtungen außerhalb der Fastnacht ließen sich „an einer Hand abzählen“, so die Verkehrsdezernentin. Zu viele Sondergenehmigungen oder Diskussionen an den Schranken könnten dazu führen, dass der gesamte Verkehr zusammenbreche, erklärt Beck. Zudem gebe es vor allem auf der Wiesbadener Seite keine große Aufstellfläche, auf der die Fahrzeuge auf die Freigabe der Überfahrt in der entsprechenden Richtung auf der einzig verbliebenen Spur warten könnten. Dadurch drohten die Busse und Taxen schon unter der nun gewählten Regelung, den Hochkreisel in Kastel teilweise zu blockieren.
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