Großeinsatz bei Eich: Feuerwehr sucht Person im Rhein
Mit Hubschraubern und Booten waren Feuerwehr und DLRG am Sonntagnachmittag in der Nähe von Eich im Einsatz. Gesucht wurde eine Person im Rhein. Die Suche wurde am Abend erfolglos eingestellt.
Von Pascal Widder
Lokalredakteur Worms
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
EICH - Es ist das traurige Ende eines Familienausflugs an den Rhein bei Hamm: Gegen 17 Uhr versammeln Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst die engsten Angehörigen um sich und verkünden ihnen – die Suche wird nun eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt wird ein 55-jähriger Mann bereits seit mehr als zwei Stunden im Wasser vermisst. Er wurde von der reißenden Strömung mitgerissen, als er an einer Bune, rund hundert Meter von der Fähre entfernt, im Rhein baden war.
Sein 19-jähriger Sohn, der ebenfalls im Wasser war, konnte sich ans Ufer retten. Seine Versuche, den Vater noch ans Land zu ziehen, scheiterten. Auch das verzweifelte Werfen eines Balls nach seinem Vater, in der Hoffnung, dass der sich daran festklammern kann, blieb ohne Erfolg. Bis zum Abend blieb der Familienvater unentdeckt.
Sucheinsatz mit zahlreichen Einsatzkräften
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften der Feuerwehr, der Polizei und der DLRG – sowohl von rheinland-pfälzischer als auch von hessischer Seite – suchte nach dem Mann. Vom Land aus, mit mehreren Booten auf dem Wasser, mit Helikoptern aus der Luft und gar mit einer Drohne über dem Fluss. Doch alles half nichts, gegen 17 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen.
Die Feuerwehr sucht bei Eich auf Höhe der Fähre nach einer Person im Rhein.
(Foto: Pascal Widder)
Für Rettungsdienst und Seelsorger war der Einsatz dann hingegen noch nicht beendet. Sie mussten sich um die zahlreichen Angehörige, darunter mehrere kleine Kinder kümmern. Rund 25 Personen umfasste die Gruppe, mit der der Mann an dem Strand war, um einen schönen Mittag zu verbringen. Er endete in einer Tragödie.
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Ihre Zustimmung ist 24 Stunden gültig. Sollten Sie Ihre Zustimmung vorher widerrufen möchten, können Sie dies jederzeit über den Cookie-Widerruf anpassen.
Um die Suchmaßnahmen nicht zu beeinträchtigen, war der Betrieb der Fähre „Helene“ nach Gernsheim für längere Zeit unterbrochen. Deshalb bildeten sich auf beiden Rheinseiten an den Fährrampen lange Schlangen von Ausflügler, die die Suchmaßnahmen neugierig verfolgten. Und hoffentlich gewarnt sein werden, wie gefährlich das Schwimmen im Rhein sein kann. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unglücken, weil Personen die starke Strömung des Flusses unterschätzen.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 21.06.2020 um 15:36 Uhr publiziert.