Der Fall Susanna offenbart eine verstörende Parallelwelt
Nach dem gewaltsamen Tod der 14-jährigen Susanna gab es in der Clique recht schnell eine Vielzahl von Mitwissern. Kommenden Mittwoch wird im Prozess in Wiesbaden das Urteil erwartet.
Von Wolfgang Degen
Mitarbeiter Lokalredaktion Wiesbaden
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- 22. Mai 2018: Gegen 14 Uhr verlässt die Schülerin Susanna in Mainz die Wohnung ihrer Mutter. Sie will nach Wiesbaden. Zu ihrer Clique. Es ist vereinbart, dass Susanna um 22 Uhr zu Hause sein wird.
- 23. Mai 2018: In der Nacht tötet der 21-jährige Iraker Ali Bashar Ahmed Zebari in Wiesbaden-Erbenheim die Schülerin, die er zuvor vergewaltigt haben soll. Die Leiche verscharrt er in einem Erdloch
- 23. Mai 2018: Am Abend meldet Susannas Mutter ihr Kind in Mainz als vermisst. Sie startet eine viel beachtete Suchaktion im Internet und sucht auch in Wiesbaden nach Hinweisen.
- 2. Juni 2018: Am Abend dieses Tages verlassen sieben Mitglieder der Familie Zebari mit Ali Deutschland, sie fliegen zurück in den Nordirak. Die dort angeblich Verfolgten wollen den ältesten Sohn in der Heimat der Strafverfolgung entziehen.
- 3. Juni 2018: An diesem Tag meldet sich ein Freund von Ali in Wiesbaden bei der Polizei und schildert, dass Ali die Schülerin vergewaltigt, getötet und verscharrt habe. Die Suche nach der Leiche bleibt ergebnislos.
- 6. Juni 2018: Susannas Leiche wird gefunden.
- 8. Juni 2018: Kurdische Sicherheitskräfte nehmen Ali Bashar Ahmed Zebari fest. Einen Tag später ist er zurück in Deutschland.
- 12. März 2019: Vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Wiesbaden beginnt der Prozess gegen den Iraker. Das Töten gesteht er, die Vergewaltigung bestreitet er.