Badeunfall in Wiesbaden - Vierjähriges Mädchen stirbt in Freizeitbad
Die Polizei hat am Samstagmorgen Details zu dem Badeunfall veröffentlicht, bei dem am Freitagabend gegen 18 Uhr ein Kind ums Leben gekommen ist. Bei dem verunglückten Kind handelt es sich um ein vierjähriges Mädchen aus Wiesbaden.
Von Werner Wenzel und Wolfgang Wenzel
Blick ins Freizeitbad in der Mainzer Straße. Archivfoto: wita/Paul Müller
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WIESBADEN - Es sollte zu einem Badeerlebnis werden und endete tragisch. Im Eswe-Freizeitbad in der Mainzer Straße verstarb am Freitagabend gegen 18 Uhr ein vierjähriges Mädchen. „Wie es zu Tode kam, wissen wir noch nicht abschließend“, hieß es auf Anfrage im Polizeipräsidium. Schwimmeister und Fachpersonal starteten am Beckenrand mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Rettungsdienst und Notärzte wurden alarmiert und versuchten eine Stunde lang, das Kind ins Leben zurückzuholen. Herzmassagen, Mund-zu-Mund-Beatmung, der Einsatz des Defibrillators, sämtliche Bemühungen schlugen fehl. Entsetzen und Trauer kehrten ein, als klar wurde, dass alle Hilfe vergebens war. Mitarbeiter der Notfallseelsorge kamen ins Hallenbad und boten den Angehörigen Trost und seelische Unterstützung in ihrer schwierigen Lage.
Ein Badegast hatte die Vierjährige entdeckt, die regungslos im Nichtschwimmerbecken trieb. Sie war mit Vater und Bruder ins Freizeitbad gekommen, sagte Thomas Baum, Geschäftsführer der kommunalen Bädergesellschaft Mattiaqua. Möglicherweise waren auch weitere Familienmitglieder dabei, eine Bestätigung dafür gab es nicht. Offenbar in dem Moment, als der Vater das Kind allein gelassen habe, müsse es passiert sein, sagte Baum. Bei dem Mädchen handele es sich um eine Deutsche, das Kind sei hier auf die Welt gekommen, sein Familienname deute auf einen Migrationshintergrund hin, hieß es im Polizeipräsidium. Was sich im Freizeitbad ereignet habe, sei ein tragischer Unfall, sagte der Polizeiführer vom Dienst.
Am Samstag veröffentlichte das Präsidium erste Details über den Badeunfall. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Am Montag werde der Leichnam obduziert, um der Todesursache auf den Grund zu kommen. Wie es zu dem Badeunfall in dem Nichtschwimmerbecken bei einer Wassertiefe von 30 bis 90 Zentimeter kam, sei ungeklärt, sagte Mattiaqua-Geschäftsführer Baum. Die Staatsanwaltschaft werde in allen Richtungen ermitteln, im Hinblick auf Aufsichtspflichten und auf andere Umstände, die zum Tod des Kindes geführt hätten. Unklar sei außerdem, ob alle Zeugen vernommen seien und was die Staatsanwaltschaft sonst noch plane, hieß es im Polizeipräsidium. Der Betrieb in dem am Freitag gut besuchten Freizeitbad ging nach dem Unglück weiter.