39 Festnahmen bei nächtlichen Krawallen auf Frankfurter...

Mitarbeiter der Stadtreinigung beseitigen am Morgen vor der Alten Oper Scherben der zertrümmerten Scheiben einer Bushaltestelle. Foto: dpa
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Eine Party auf dem Frankfurter Opernplatz ist in der Nacht zum Sonntag ausgeartet. Mehrere Polizisten wurden verletzt, zahlreiche Randalierer festgenommen.

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FRANKFURT. In der Frankfurter Innenstadt ist es in der Nacht zum Sonntag zu gewalttätigen Krawallen gekommen. Wie die Polizei mitteilte, hatten rund 3000 Menschen auf dem Opernplatz Partys gefeiert, als die Randale ausbrach. 39 Menschen seien daraufhin festgenommen worden, acht davon seien am Sonntagmorgen noch in Gewahrsam gewesen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Laut Polizei hatte es um 2.30 Uhr am Sonntagmorgen auf dem Opernplatz zunächst eine Massenschlägerei mit 18 Beteiligten gegeben. Zu diesem Zeitpunkt waren dem Vernehmen nach noch rund 500 Personen rund um den Opernplatz unterwegs. Einer der Beteiligten sei am Boden liegengeblieben, woraufhin die Polizei eingreifen wollte.

Dabei seien die Beamten von den Umstehenden angegriffen worden. Unter anderem seien die Einsatzkräfte mit Gläsern und Flaschen beworfen worden, Schaulustige hätten Beifall geklatscht. Sechs Einsatzkräfte seien verletzt worden. Anschließend sei der Opernplatz geräumt worden. Nach Informationen dieser Zeitung sind alle Festgenommenen, darunter 38 Männer und eine Frau, zwischen 18 und 23 Jahren alt.

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In den vergangenen Wochen hatte sich der Opernplatz in Frankfurt zur Freiluft-"Partyzone" entwickelt. An den Wochenenden waren Tausende Menschen zusammengekommen, um auf dem Platz zu feiern. Dabei war die Stimmung meist friedlich.

Der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill sieht die Krawalle in der Frankfurter Innenstadt als "absoluten, negativen Höhepunkt" der vergangenen Wochen. "Das ist sehr schlimm, was sich da entwickelt und heute Nacht entladen hat", sagte Bereswill bei der Pressekonferenz am Sonntag.

Laut Bereswill wurden die Einsatzkräfte "massiv" mit Flaschen angegriffen, obwohl sie "deeskalierend und kommunikativ" gehandelt hätten. Mindestens fünf Beamte seien verletzt, mehrere Polizeifahrzeuge seien beschädigt worden. Die rund 500 Anwesenden hätten gejubelt, wenn eine Flasche die Beamten getroffen habe. "Von der Qualität aber auch von der Anzahl ist das etwas, was ich in Frankfurt noch nicht erlebt habe", sagte der Polizeipräsident. 

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Die Stadt hatte bereits Anfang Juli wegen eines deutlich erhöhten Müllaufkommens Alarm geschlagen. Bars und Clubs sind zu, immer mehr Leute versammeln sich auf öffentlichen Plätzen wie dem Opernplatz. Erst am Freitag waren in einer Aktion rund 400 zusätzliche Mülltonnen unter anderem am Opernplatz aufgestellt worden, um auf das Problem aufmerksam zu machen.

Von red