2020 war ein besonderes Jahr für uns alle. Doch es war mehr los als nur Corona: Wir zeigen Ihnen zwölf Geschichten, die die Region dieses Jahr bewegt haben.
DARMSTADT. Die Pandemie hat uns allen viel abverlangt: 2020 war ein Jahr der Einschränkungen, in dem wir alle gemeinsam einiges durchlebt und durchgestanden haben. Aber wir haben es gemeinsam geschafft. Das gilt auch für Sie und uns, liebe Leserinnen und Leser.
Wir haben versucht, Sie über alles Wichtige in dieser kritischen Zeit zu informieren und hoffen, dass Sie mit uns gut durch das Jahr gekommen sind. Doch dieses Jahr 2020 hatte auch mehr zu bieten als nur Corona.
An dieser Stelle wollen wir mit Ihnen auf die vergangenen zwölf Monate blicken. Wir haben für Sie zwölf wichtige, interessante oder emotionale Geschichten aus der Region nochmal zusammengestellt. Lassen Sie uns das Jahr gemeinsam nochmal Revue passieren!
Vielen Dank für Ihr Vertrauen! Wir freuen uns schon auf 2021 – wieder gemeinsam mit Ihnen!
Porsche veröffentlicht Super-Bowl-Spot mit Szenen aus Heppenheim
Mehrere Sportwagen brettern durch die Altstadt von Heppenheim und liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd. Gibt's nur im Fernsehen? Stimmt! Fast zumindest: Tatsächlich drehte Autobauer Porsche unter anderem auf dem Heppenheimer Marktplatz, um mit einem Werbespot sein neues E-Auto vorzustellen. Und so war Heppenheim Anfang des Jahres für ein Millionenpublikum zu sehen, denn der Clip lief während der Super-Bowl-Übertragung in den USA.
Die zehn hässlichsten Orte Darmstadts
Na, finden Sie Darmstadt auch so hässlich wie wir? Zugegeben: Unsere Stadt hat wirklich wunderschöne Fleckchen Erde. Die lieben wir alle! Aber es gibt nun mal auch bei uns Ecken, die zeigen wir unserem Besuch lieber nicht. Der Durchgang zur Krone, die Betonpilze am Staatstheater, der City-Tunnel,... Wir haben für Sie mal (ganz subjektiv!) zehn richtig hässliche Orte in Darmstadt ausgesucht. Lesen Sie rein, warum wir diese Orte einfach nicht mögen – und stimmen Sie ab, welchen Ort Sie am hässlichsten finden.
Trotz Corona sind die Südhessen gesellig
Es war nur wenige Tage, bevor die Kanzlerin zur Nation sprach. Es war noch die Zeit, in der eine Maskenpflicht furchtbar fern schien. Es war noch die Zeit ohne Regeln. Doch es war schon die Zeit der ersten Appelle: Vorsichtig sein, besser unter sich bleiben, Abstand halten. Aber es zog uns hinaus in die Frühlingssonne. Die beliebten Plätze in Südhessen waren belebt, die Eisdielen schon gut besucht. Vielleicht zum letzten Mal, wie manch einer zu dem Zeitpunkt schon ahnte.
Hessen führt Maskenpflicht ein
Und dann war alles anders. Das Virus war nicht nur da, es war uns nun auch allen präsent. Plötzlich kannte man Erkrankte, machte sich Sorgen. Auch die Stimmung in der Gesellschaft kippte. Statt ausgelassener Frühlingsgefühle kam in der Bevölkerung nun immer häufiger der Wunsch nach strengeren Regeln auf, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Eine dieser Regeln, die unser aller Alltag im April stark veränderte: Maskenpflicht, ab sofort.
Wirbel um Südhessens „Apfelwein-Baron“
Er provoziere gerne mal und sei den Zuständen in Deutschland nicht einverstanden. Mit der Trend-Apfelweinmarke „Bembel with care“ habe das aber alles nichts zu tun, sagte Geschäftsführer Benedikt Kuhn im Mai. Kunden und Geschäftspartner sahen das anders: Nach einem Social-Media-Post zum 8. Mai, dem Jahrestag der Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, in dem Kuhn behauptete, jenes Datum sei kein Tag der Befreiung, hagelte es Kritik für Kuhn und das Birkenauer Unternehmen. Kuhn musste gehen, inzwischen leiten neue Geschäftsführer die südhessische Marke.
Wer in Flüssen schwimmt, begibt sich in Gefahr
Es sind jeden Sommer wieder schockierende Nachrichten: Menschen sterben in öffentlichen Gewässern. Weil sie sich überschätzen und die Gefahr des Wassers unterschätzen. Im Juni 2020 war es warm, die Freibäder durften unter Corona-Bedingungen nicht so viele Menschen rein lassen wie gewöhnlich. Viele zog es so an Flüsse und Seen, wo Schwimmen verboten ist – aus guten Gründen. Torben Schröder sprach mit Rettern in Sorge.
Der Berg-Guru aus Lichtenberg
Es herrscht Unruhe im 500-Seelen-Ort Lichtenberg, sogar eine Bürgerinitiative gibt es. Der Grund: Die Ansiedlung von Anhängern einer sektenähnlichen Gemeinschaft rund um den Psychologen Andreas Hortmann im Ortsteil der Gemeinde Fischbachtal. Warum sich Hortmann ausgerechnet das kleine Dorf aussuchte, wie seine Gemeinschaft funktioniert und wie er darin wirkt, erzählte ein ehemaliges Mitglied im Juli im Exklusiv-Interview mit Thomas Bach und Christina Kolb.
Eine junge Frau aus Michelstadt kämpft sich zurück ins Leben
Ein Autounfall veränderte 2017 das Leben von Saskia Kaffenberger. Zweieinhalb Jahre verbrachte sie anschließend in Krankenhäusern und Reha-Kliniken. Inzwischen geht es ihr besser. Dank der Arbeit an einem modernen Therapiegerät kann Saskia sogar wieder einige Schritte laufen. Doch: Die Krankenkasse will das nicht bezahlen. Katja Hink traf im August Familie Kaffenberger und schilderte auch den Kampf der Angehörigen, um Saskias Kampf zurück ins Leben zu ermöglichen.
Merck'sches Kokain: Qualitätsware aus Darmstadt
Sie kamen sogar aus dem Ausland: In den 1930er- und 40er-Jahren war Kokain aus Darmstadt heiß begehrt. War die Droge Anfang des 20. Jahrhunderts noch legal zu haben und galt sogar als Wunderheilmittel, änderten sich die Gesetze nach und nach. Die Qualität des Merck-Produkts hatte sich jedoch herumgesprochen, was so manchen nach Darmstadt lockte – und später hinter Gittern führte. Sabine Schiner warf mit Hilfe der Bachelorarbeit von Mathieu Borchardt einen Blick in die Vergangenheit.
Nachgewiesen: Neuer Wolf hinterlässt Spuren bei Darmstadt
Manche freuen sich über seine Rückkehr, andere sorgen sich: Der Wolf ist zurück in Deutschland und auch in Südhessen. Seit April gab es mehrere Hinweise auf ein Tier im Dreieck zwischen dem Kreis Bergstraße, dem Odenwaldkreis und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg. In Lautertal und in Reichelsheim riss ein Wolf sogar Tiere und wurde fotografiert. Vor allem Weidetierhaltern bereitet das Sorgen. Thomas Bach begab sich im Oktober auf die Spur des Wolfs.
Trotz Corona: Unheilbar kranke Frankfurterin geht auf Weltreise
„Corona kann mir gar keinen Strich durch die Rechnung machen, weil es keinen Plan gibt“, sagte Sophie Becker. Während alle Welt zuhause bleibt, ging die 31-Jährige auf Weltreise. Warum? Die Frankfurterin ist unheilbar krank. Becker hat Tuberöse Sklerose, eine Krankheit, die ihren Körper mit gutartigen Tumoren übersät. Ihr gewohntes Leben wird Sophie Becker nicht mehr lange leben können. Christian Matz sprach im November mit einer Frau, die Großes vorhat.
Eine App gegen Lebensmittelverschwendung
Wir leben im Überfluss und so landet jeden Tag viel zu viel Gutes in der Tonne: 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel sind es jährlich auf der ganzen Welt. Die dänische App „Too good to go“ will das ändern. Supermärkte, Restaurants oder andere Läden können übrige Nahrung zu einer bestimmten Zeit per App für einen deutlich geringeren Preis anbieten. Der App-Nutzer muss das Essen dann abholen. Eine gute Idee, wie Kerstin Schumacher im Dezember herausfand, die jedoch manche auch ganz schön dreist ausnutzen.
Von unseren Reportern