Verbände in Rheinland-Pfalz fordern ein Sozialticket für Bus und Bahn
Von Mario Thurnes
Sozialtickets für Arme fordern rheinland-pfälzische Verbände. Archivfoto: dpa
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MAINZ - Mehrere große Verbände haben sich in Rheinland-Pfalz zu einem Bündnis zusammen geschlossen. Darunter sind VDK, BUND, DGB und der Paritätische Wohlfahrtsverband. Nach einem Papier, das dieser Zeitung exklusiv vorliegt, fordert das Bündnis "Mobilität für alle"ein landesweit gültiges Sozialticket. Menschen mit wenig Geld soll es so ermöglicht werden, den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
Als Beispiel führt das Bündnis das Mainzer Sozialticket auf. Das koste knapp 60 Euro. Den Empfängern von Hartz IV stünden aber laut Regelsatz monatlich nur 26,44 Euro für Fahrten mit dem Nahverkehr zur Verfügung. Das bedeute, diese Menschen würden nicht ausreichend versorgt - oder von der Teilhabe ausgeschlossen. "Mobilität ist in vielen rheinland-pfälzischen Regionen für ärmere Menschen kaum bezahlbar, weil es keine oder zu teure Sozialtickets gibt", schreibt das Bündnis. Dafür brauche es das flächendeckende und einheitliche Sozialticket. "Es darf nicht sein, dass ärmere Menschen vom Leben ausgeschlossen werden, weil ihnen das Geld für die Straßenbahn fehlt", sagt der Landesvorsitzende des Sozialverbands VDK, Willi Jäger. Die Landesregierung habe versprochen, soziale Ausgrenzung zu bekämpfen:. "Wir brauchen eine einheitliche Lösung und nicht einen Mischmasch aus regionalen Maßnahmen, die teilweise vollkommen an der Realität vorbeigehen."