Vor allem die Kinder sind von dem begehbaren Federvieh-Käfig begeistert, der in der Goldbach-Halle von fleißigen Helfern aufgebaut wurde.
Von Wolfgang Kröhler
Fühlen sich in ihrer begehbaren Voliere offensichtlich ganz wohl: Nymphensittiche in Undenheims Goldbach-Halle.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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UNDENHEIM - Die eher nüchterne Goldbach-Halle in Undenheim verwandelt sich immer am letzten Oktober-Wochenende in einen einzigartigen Naturerlebnisraum. Der Vogelzucht- und -schutzverein hatte seine Vogelausstellung aufgebaut und präsentiert viele Hundert Vögel aus der ganzen Welt.
Schon beim Betreten der Halle werden die Besucher von einem lebhaften Gezwitscher aus den Volieren begrüßt und das bunte Gefieder springt sofort ins Auge. Die Veranstalter hatten sich für die neuerliche Schau etwas ganz Besonderes ausgedacht: Mitten in der Halle war eine große, begehbare Voliere platziert, Mittel- und Anziehungspunkt gleichermaßen. Selbst Vorsitzender Michael Messinger war davon angetan: „Das war das Highlight, vor allem für die Kinder.“
Rund 300 Vögel aus allen Erdteilen
In der begehbaren Voliere konnte man hautnah die Vogelwelt, hier vor allem Sittiche, erleben. Der Verein hatte für diese Attraktion in erster Linie Vögel ausgesucht, die selbst eine natürliche Neugierde haben und ohne Angst auf ihre Gäste zugeflogen kamen. Die Besucher waren von diesem Angebot begeistert und genossen den Spaziergang mitten durch die Vogelwelt. Insgesamt waren rund 300 Vögel zu bewundern, 200 davon wurden von 13 Züchtern zur Bewertung gestellt.
Den Championvogel der Ausstellung stellte Manfred Dierkes, sein roter Kanare erhielt die höchsten Bewertungen. Mit gerade mal fünf Jahren war Lotta Messinger die jüngste Züchterin, für ihren Sperlingspapagei erhielt sie ebenfalls einen Preis genauso wie ihre Mutter Stefanie für eine Positur-Kanarie. Die Herkunftsländer des Federviehs liegen in allen Erdteilen. Die Vögel machten einen quicklebendigen Eindruck und zwitscherten um die Wette.
Vereinsboss Michael Messinger freute sich über die große Resonanz aus Bevölkerung und Züchterkreisen und sah im Besuch „den schönsten Lohn für den richtig großen Aufwand, den wir für den Aufbau dieser Ausstellung betrieben haben“. Keine Selbstverständlichkeit für einen Verein wie die Vogelzüchter und -schützer, die mit ihren 150 Mitgliedern um jeden Helfer kämpfen müssen. Aber in diesem Jahr habe alles geklappt, es hätten sich ausreichend Unterstützer gemeldet. Sollte diese Tendenz anhalten, könnte man über eine Wiederbelebung des früher beliebten Sommerfestes auf dem Vereinsgelände „In der Bitz“ vielleicht auch wieder nachdenken, meinte Messinger.
Insgesamt sei man jedenfalls mit der Vereinsarbeit zufrieden, die Mitgliederzahl sei stabil und man habe jüngst drei neue Züchter begrüßen können. Der Vogelzucht- und -schutzverein wurde 1978 gegründet und hat seinen Sitz in Undenheim. Der Vorstand wird mittlerweile von auswärtigen Mitgliedern dominiert, mit Michael Messinger und seiner Frau Stefanie (Schriftführerin) sind zwei Schornsheimer im geschäftsführenden Vorstand. Auch ohne Amt sei aber ein Undenheimer die gute Seele des Vereins, stellte der Vorsitzende fest: „Kurt Hassinger ist für uns ein Glücksgriff, er packt überall dort an, wo Not am Mann ist.“