NIERSTEIN - Eine Vielzahl an Themen, die vom 15. bis zum 20. Jahrhundert reichen, bietet die aktuelle Ausgabe der Niersteiner Geschichtsblätter: Dr. Susanne Bräckelmann, 2. Vorsitzende des Vereins, hat etliche Archive durchforstet, um über Leben und Wirken des Caspar Erlenhaupt von Saulheim (um 1460 bis 1539) zu schreiben, dessen beeindruckendes Grabmal das älteste der Niersteiner Martinskirche ist.
Ohne Urkunden aus Archiven wäre hier nur wenig in Erfahrung zu bringen, umso wichtiger ist das Engagement des Geschichtsvereins für die Restaurierung des Niersteiner Stadtarchivs, von dem Bräckelmann – zugleich auch ehrenamtliche Archivbeauftragte der Stadt – in einem weiteren Beitrag berichtet. Von der Rettung wertvoller historischer Dokumente aus Schwabsburg Ende des Zweiten Weltkriegs erzählt der Historiker Wilhelm Zimmermann. Mit Carl Zuckmayer und Anna Seghers, zwei rheinhessischen Schriftstellern, die vor den Nationalsozialisten ins Exil fliehen mussten, beschäftigen sich die beiden Autoren Hans Berkessel und Hans-Peter Hexemer. Die Redakteurin dieser Zeitung, Christine Bausch, blickt zurück auf die Eingemeindung von Schwabsburg nach Nierstein vor 50 Jahren. Ein verschwundenes Denkmal steht im Mittelpunkt der Ausführungen von Hans-Peter Hexemer, der die Zeit nach dem Ende des 2. Weltkriegs beleuchtet. In die gleiche Zeit fällt ein Beitrag von Dr. Joachim Allmann, der sich mit gefallenen oder vermissten Schwabsburgern beschäftigt.
Die 96 Seiten starke, reich bebilderte vierfarbige Ausgabe 26/2020 (ISSN: 2366-3898) kann zum Preis von acht Euro unter www.geschichtsverein-nierstein.de bestellt werden.