Am Montag wurde das Konzept für die Videoüberwachung der vor der Sanierung stehenden Mehrzweckhalle auf dem Gelände des Rhein-Selz-Parks beschlossen. Archivfoto: Arno Burgi
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NIERSTEIN - In einer gemeinsamen Sitzung von Haupt- und Finanz- sowie Bauausschuss der Stadt Nierstein am Montag wurde das Vorhaben der Stadt, eine Videoüberwachung an der vor der Sanierung stehenden Mehrzweckhalle auf dem Gelände des Rhein-Selz-Parks zu installieren, abgesegnet und damit auf den Weg gebracht. Die Bevollmächtigung, die abschließende Entscheidung über die Maßnahme in der Ausschusssitzung herbeizuführen, hatte der Stadtrat zuvor in seiner Sitzung am 20. Februar erteilt.
Zusätzlich auch Alarm- und Meldefunktion
Beschlossen wurde also letztlich, eine umfassende Videoüberwachungsanlage samt Alarmfunktion und Einbruchsmelder zu installieren. Das Vorhaben wird insgesamt 24 000 Euro kosten und soll nun, da alle Hürden genommen sind, im Frühsommer angegangen werden. „Es stehen vorher noch einige andere Dinge, vor allem drei, vier Veranstaltungen an“, macht Stadtbürgermeister Thomas Günther deutlich. „Aber wir haben vor, das Ganze zeitnah anzugehen.“
Zusätzlich zur Videoüberwachung wird rund um das Grundstück ein Bauzaun errichtet, als zusätzliches Hindernis für unbefugte Eindringlinge und Vandalen. „Das Gesamtkonzept ist als Investition in die Sicherheit zu verstehen“, so Günther. Immer wieder verschafften sich Unbekannte Zugang zum Gelände – zuletzt vor wenigen Wochen. Weitere Maßnahmen, die Günther in Sachen Videoüberwachung angekündigt hatte (die AZ berichtete) – beispielsweise die Überwachung des Bahnhofumfelds – sollen nach und nach angegangen werden. „Das kann nicht ohne die Bahn geschehen“, so Günther.
Darüber hinaus segnete nach dem Sozialausschuss nun auch der Haupt- und Finanzausschuss die Kooperationsvereinbarung zum geplanten „Evangelischen Familienzentrum der Stadt Nierstein“ ab. Das Familienzentrum wäre ein Novum. Eine derartige Kooperationseinrichtung von Stadt, Kirchengemeinde und Diakonischem Werk gibt es in der Region noch nicht. Am 1. September soll das schon existierende Familienzentrum auf drei neuen Säulen stehen – vorausgesetzt, der Stadtrat stimmt ebenfalls zu.
Gegründet hatte die evangelische Gemeinde ihr Familienzentrum vor drei Jahren mit einer Anschubfinanzierung. Dahinter verbarg sich eine Arbeitskraft mit zehn Wochenarbeitsstunden. Benötigt wurde für die Koordination aber „mindestens eine halbe Stelle“, sagte Pfarrer Richard Dautermann kürzlich. Die Kirchengemeinde sei jedoch zu klein, um eine Finanzierung in dieser Größenordnung zu leisten. Deshalb wurde vor einem halben Jahr das Gemeinschaftsprojekt angekurbelt. Abgesegnet wurde insofern auch die Beteiligung der Stadt Nierstein mit jeweils 5000 Euro für die ersten beiden Jahre. Weitere 5000 Euro kommen von der Dr. Wegener-Stiftung, 4000 Euro vom Diakonischen Werk Mainz-Bingen.
Zudem hoben Bau- sowie Haupt- und Finanzausschuss eine vom Stadtrat im Juli 2016 verhängte, auf das Baugebiet „Am Schlosspark“ bezogene Veränderungssperre auf. Diese verhängte man damals, um sicherzustellen, dass die dort anlaufende Bauleitplanung nicht durch zwischenzeitlich errichtete Gebäude gefährdet werden würde. Betroffen von der Sperre waren mehrere Bauland-Grundstücke südlich der Breitgasse, nahe der Kreuzung Karolingerstraße.
„Es gab vorher einige Ideen, die nicht so gut ankamen“, berichtet Günther unter anderem von zu hoher Bebauung. In der Sitzung stellte nun ein anderes Unternehmen sein Konzept vor, das den Gremien gefiel und sie letztlich dazu bewog, die Sperre aufzuheben, so Günther. Im Mai/Juli dieses Jahres sollen die Ideen in den Ausschüssen behandelt werden, sodass konkrete Schritte frühestens für Herbst zu erwarten seien.