NIERSTEIN/DÜSSELDORF - (red/upg). „Uns war wichtig, etwas Authentisches, Eigenes zu machen – einen großen roten Niersteiner Wein“, sagt Felix Peters. Der Geschäftsführer des Weinguts St. Anthony setzt bereits seit Jahren auf herkunftsgeprägte Blaufränkisch-Weine. Vier verschiedene Vertreter des Jahrgangs 2015 dieser hierzulande noch nicht so bekannten Sorte stellte Peters bei der diesjährigen ProWein in Düsseldorf vor.
Neben Fassproben der 2015er Blaufränkisch-Sorten „Am Turm“, „Alte Reben“, „Lange Berg“ und „Rothe Bach“ stellte Peters den Messebesuchern den Niersteiner Blaufränkisch 2014 und „Rothe Bach“ 2013 vor. „Dabei konnte man einen ersten Eindruck von der Reifefähigkeit der Weine erlangen.“
Peters und das St. Antony-Team hatten bereits 2008 die ersten Blaufränkisch-Reben gepflanzt. Die Ableger stammten größtenteils aus Österreich, wo die Sorte weit verbreitet ist, und wurden zum Teil direkt auf eigene, uralte Stöcke gepfropft. Sie sollen auf den seltenen roten Schieferböden des Roten Hangs wachsen und gedeihen – und zwar auf jenen Parzellen, die für Riesling mittlerweile zu heiß geworden sind. Dennoch handele es sich nicht um eine rein experimentelle Maßnahme, wie Peters betont: „Das Gesamte war nie ein Versuch oder ein Projekt, sondern immer der Wille, einen großen, ausdrucksstarken und authentischen Rotwein zu erzeugen.”
Die ersten Produkte dieser neuen Züchtung des Niersteiner VDP-Weingutes bekamen in der Fachpresse zum Teil sehr gute Bewertungen. Der 2013er „Rothe Bach“, der in der Lage Pettenthal wächst, bekam im Falstaff Weinguide Deutschland 96 von 100 Punkten.