Beim Niersteiner Parklichterfest geht es zwischen Musik, Flammen-Show und Feuerwerk heiß her
Von Beate Nietzel
Editorin Rheinland-Pfalz-Desk
Für das Entzünden des aus vielen kleinen Kerzen gebildeten Parklichterfest-Mottos war bei Einbruch der Dunkelheit die Niersteiner Feuerwehr verantwortlich. Foto: hbz/Stefan Sämmer
( Foto: hbz/Stefan Sämmer)
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NIERSTEIN - Grün, gelb und weiß leuchten sie, die rund 2000 Teelichter in ihren farbigen Glasbehältern. In großen Lettern und Zahlen ist „1275 Jahre – Stadt Nierstein“ auf dem Rasen des Parks zu lesen. Viele Gäste erklimmen Ruhebänke und Mäuerchen, um für das Panoramafoto per Smartphone eine bessere Perspektive zu erhaschen.
Was im vergangenen Jahr der schlechten Witterung zum Opfer gefallen war, wurde jetzt mehr als eindrucksvoll zelebriert: Die stimmungsvolle Illumination beim traditionsreichen Parklichterfest sorgte gerade im Jubiläumsjahr für regen Zulauf von kleinen und großen Besuchern in der idyllisch eingewachsenen „grünen Lunge“ von Riesling City.
21.30 Uhr: fleißige Helfer von Feuerwehr und Jugendfeuerwehr, unterstützt von Familienangehörigen, zünden mit Kerzen die Lichter an. Eine gute Viertelstunde dauert das. Davor aber hat der Bauhof schon ganze Arbeit geleistet und jedes Glas aus Stabilitätsgründen auf einem Mini-Sandhäufchen platziert – das dann später natürlich wieder entfernt werden muss. Da ist es nur selbstverständlich, wenn das Publikum die Bitte von Tobias Bieker, den Männern des Bauhofs einen Extra-Applaus zu spenden, nur zu bereitwillig erfüllt. Der Beigeordnete moderiert den Abend, dessen reibungslose Organisation in Händen von Norbert Kessel und seinem Team liegt, und gibt auch immer mal einen Zwischenstand beim Finale des DFB-Pokals bekannt.
Gut tausend Besucher, so schätzen die Offiziellen, haben den Weg in den Park gefunden. Begrüßt werden sie von Stadtbürgermeister Thomas Günther und gleich mal in den heiteren Modus versetzt von Clown Filou. Der waschechte Niersteiner versteht es in seinen beiden Auftritten, vor allem die kleinen Zuschauer mittels Luftballons als „Pupsmaschine“ und lustigen Reimen zum ausgelassenen Mitmachen zu animieren: „Diabolo, hab‘ keine Angst, wir helfen dir bei deinem Tanz!“ rufen alle, und schon klappt’s mit dem Jonglieren.
Und nicht nur Filou packt die Feuerfackeln aus. Denn neben der Sommerluft ist auch das gesamte Unterhaltungsprogramm ganz schön heiß – bietet doch die Show der „Feuertänzer“ aus Kaiserslautern mit Nicole Dillmanns Flammen-Jonglage und Feuerschlucker Ralf Brehm einen Höhepunkt, bevor das professionelle Feuerwerk die ultimativen Glanzpunkte in den mittlerweile nächtlich dunklen Himmel schickt. Mit unübersehbarem Stolz kündigt früher am Abend Bieker, Vorsitzender des Niersteiner Turnvereins, einen Ausnahme-Auftritt an: Die TV-Tanzgruppen „Magic Eyes“ mit ihren anmutigen jungen Damen zwischen 16 und 18 Jahren haben sich zusammengetan mit „Magic Phoenix“: Die ambitionierten Mädchen zwischen acht und zehn Jahren haben vor wenigen Wochen die rheinland-pfälzische Meisterschaft errungen. Beide Gruppen schweben als „Feen im Zauberwald“ herbei. Zuvor haben schon die „Butterfly effects“ der Awo und die „Shining Stars“ des TV Schwabsburg für jede Menge gezückte Kameras gesorgt.
Und heiß sind schließlich nicht nur Pizza, Wurst und Pommes, sondern auch die Rhythmen von „Funk4You“: Bis kurz nach Mitternacht heizt die Coverband mit bekannten Titeln aus Rock, Funk und Pop ein. Tanzwütig zeigen sich zu Beginn des Abends vor allem die Jüngsten: Selbst wer noch Träger eines Windelpopos ist, legt oft die ausdrucksstärksten „Moves“ hin …