Das Niersteiner Oktoberfest des Midnight Ladies Supporter Club erlebte einen großen Ansturm. Kein Wunder: Eine Kandidatin der Show „Voice of Germany“ sang mit.
Von Burkhard Loll
Ausgelassene Stimmung herrschte vor der Bühne im Sironasaal, wo die Gäste in Dirndl und Krachlederner tanzten.
(Foto: hbz/Michael Bahr)
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NIERSTEIN - Jochen Schmitt avancierte am Samstagabend beim Oktoberfest vom Stadtbürgermeister zum „Fassbieranstichmeister“. Mit einem einzigen Schlag war der Anstich vollendet – weniger geht nicht –, und Jochen Schmitt konnte das Fest eröffnen. Sein Assistent, der Ehrengast Thomas Meinlschmidt, Festwirt des Mainzer Oktoberfestes, musste ihm nicht einmal zur Hand gehen. Nach den Worten von Jochen Schmitt ist es schon eine Herausforderung, wenn er als Vollblutwinzer vom Julianenhof in der Weinstadt Nierstein ein großes Bierfest eröffnet. Das aber zeugt von der toleranten und freien Denkungsart der Niersteiner!
Veranstalter war zum nunmehr dritten Mal der Midnight Ladies Supporter Club (MLSC) aus Nierstein mit seinem Vorsitzenden Mark Zenke. Mit dem Niersteiner Oktoberfest hat der MLSC einen wirklichen Knaller aus der Taufe gehoben. Wie Mark Zenke gerne verriet, war der Verein ursprünglich als reiner Fan-Club für die beliebte Damenband „The Midnight Ladies“ gegründet worden. Mittlerweile aber veranstaltet der Verein jedes Jahr einige Feste für die Allgemeinheit. Und immer wenn die sechs Damen der Midnight Ladies auftreten, ist es ein besonderes Highlight. Mit ihnen ist das Oktoberfest seit 2017 auch in Nierstein angekommen. Die Midnight Ladies mit Tanja, Meike, Tina, Lisa, Nadine und Katy sind die sicher attraktivste Damenband des Bayernlandes. In ihren feschen Dirndln sind sie eine Augenweide, und wie es sich für echte Fans gehört, tragen die „Madln“ des MLSC natürlich gleiche Dirndln. Dirndl und Lederhose waren an diesem Abend die gefragtesten Kleidungsstücke.
Die erste Maß schon vor Beginn geleert
Um 17 Uhr war Einlass in den Sironasaal, um 19 Uhr der Fassbieranstich, und um 19.30 Uhr betraten die Midnight Ladies die Bühne. Die erste Maß des wohlschmeckenden Oktoberfestbieres war bereits getrunken, und die Stimmung kletterte mit dem Start-Lied sofort auf 100 Prozent – so dachten zumindest die, die die sechs Damen auf der Bühne das erste Mal erlebten. Die Damenband steigerte dagegen die Stimmung von Minute zu Minute. Schwer zu beschreiben, wieviel Power und Ausgelassenheit versprüht wurde. Bald war der Platz vor der Bühne gefüllt mit tanzenden Paaren, Gruppen von jungen Männern, die im Kreis tanzten, und vielen einzelnen Gästen, die die Musik auf die Tanzfläche zog.
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Fast ebenso viele aber standen auf den Bänken und ließen dort ihrem Temperament freien Lauf. 360 Gäste tanzten, schunkelten und sangen in voller Lautstärke mit. Wie Mark Zenke mit Bedauern feststellte, gingen nicht mehr Menschen in den Sironasaal hinein. Er hatte so viele zusätzliche Nachfragen, dass zurzeit diskutiert wird, ob nicht im nächsten Jahr das Fest an zwei Tagen stattfinden soll. Erhöht hatte sich die Nachfrage besonders, nachdem bekannt wurde, dass eine der „Ladies“, nämlich Tina Trummer, bei der Fernsehshow „The Voice of Germany“ mitmacht. Zwar sollte sie nach den „Blind Auditions“ ausscheiden, weil niemand der vier Promi-Juroren (Alice Merton, Mark Forster, Sido, Rea Garvey) sie in sein Team aufnehmen und coachen wollte. Doch der „Rooftop“-Sänger Nico Santos war von ihrem Können überzeugt und wählte sie in sein Team „The Voice Comeback Stage“, gab ihr damit die Möglichkeit, doch noch ins Halbfinale einzuziehen. Es bleibt also spannend bis zum großen Finale am 10. November.
Bis etwa ein Uhr hatten auch alle Gäste in Nierstein Gelegenheit, sich von den Midnight Ladies in den Bann ziehen zu lassen und ausgelassen zu feiern. Danach klang das Fest trotz reichlichen Biergenusses bei DJ-Musik friedlich gegen zwei Uhr aus.